Montag, 30. März 2015

Ein Segen oder eine Zahnbürste für Faule

Seit Samstag hat Fräulein Y. eine elektrische Zahnbürste. Wir haben sie ihr spontan bei dm gekauft. Es ist eine Braun Oral B mit Prinzessinnen und hatte uns auch nur schlappe 9,95€ gekostet.
Batterien waren auch schon dabei, so dass sie am selben Abend loslegen konnte.
Eigentlich war ich der Meinung, dass unsere Kinder erstmal das Zähne putzen lernen sollten, bevor sie eine elektrische Zahnbürste bekommen, die sie sich einfach nur in den Mund halten brauchen. Schließlich ist es wichtig zu wissen, wie man sich richtig die Zähne putzt, welche Bewegungen man machen muss und mit Fleiß ein gutes Ergebnis erzielen kann.
Aber das Zähne putzen war immer ein Krampf und ich musste die Kinder immer und immer wieder ermahnen, sich richtig die Zähne zu putzen.
Es macht auch keinen Spaß, wegen so einer Kleinigkeit laut zu werden oder dem Kind hinterher zu rennen.
Da Fräulein Y. auch bereits ein gutes Alter für eine elektrische Zahnbürste hat, sprach nichts dagegen es damit zu versuchen.
Und ich bin erstaunt, mit wieviel Freude und Begeisterung sie jetzt zum Zähne putzen geht. Sie tut sich sogar nochmal etwas Zahncreme drauf, um länger Zähne putzen zu können.
Das weckt natürlich auch immer mehr die Neugier von Mister M. und trotz einer gewissen Scheu möchte er sich auch mal die Geräusche machende Zahnbürste in den Mund stecken. Wir sind von der Lautstärke und dem Vibrationston angenehm überrascht. Die Zahnbürste ist angenehm leise und klingt nicht penetrant. Zum Vergleich konnten wir bei dm einige Kinder- und Erwachsenen-Zahnbürsten anschalten und es gab unangenehm laute, welche teilweise auch recht teuer waren, und ganz leise, die man kaum hörte. Diese Zahnbürste für Kinder lag im guten Mittelbereich. Es gab eine andere Kinder-Zahnbürste, die wesentlich lauter und teurer war.
Unser Mädchen ist jedenfalls sehr glücklich mit der neuen Investition und putzt sich derzeit freiwillig alle Zähnchen, und Lippen und Zunge und was man noch alles damit putzen kann ;D.
Jedenfalls überlegt mein Mann, ob wir Mister M. auch als nächstes eine elektrische Zahnbürste kaufen, damit er genau so viel Spaß am Zähne putzen findet wie seine große Schwester. Es würde seinen Zähnen auch zu gute kommen, da sie schon sehr stark von Karies befallen sind und unsere Zahnärztin mit Narkose droht, wenn die Zähne noch schlimmer werden.
Wenn er mit einer elektrischen Zahnbürste, auch wenn diese noch nicht für sein Alter geeignet ist, seine Zähne gut putzen lässt, müsste man ihm nicht seine befallenen Zähne unter Narkose entfernen. Nicht nur dass ich Bedenken wegen der Narkose habe, einen Milchzahn zu ziehen, obwohl dieser noch nicht wackelt ist für mich auch eine weitere Katastrophe. Ihm würden dann vorne mindestens 4 Zähne fehlen.

Dienstag, 3. März 2015

Die neue Liebe: ein Schnuller

Meine Kinder waren eigentlich fanatische Busenkinder, und ich habe sie bewusst nicht zu Schnullerkinder erzogen, da ich die synthetischen Sauger nicht wirklich hygienisch finde. Doch der Schnuller landet früher oder später in alle Münder.
Bei Fräulein Y. war es damals ein linderndes Hilfsmittel als sie die Hand-Mund-Fuß Krankheit bekam. Ansonsten war der Schnuller nur ein Gelegenheitsspielzeug für Rollenspiele und nicht weiter von Interesse.
Mister M. hat seit 2 Tagen aus heiterem Himmel den Schnuller für sich entdeckt und würde am Liebsten den ganzen Tag damit rumlaufen.
Eigentlich fing es mit einem beiläufigen Kommentar meiner Schwiegermutter an.
Wir waren am Sonntag zum Grünkohl essen eingeladen und fingen recht spät mit dem Abendessen an. Als wir gegen 20 Uhr los wollten, wollte Mister M. aber noch weiter Ball spielen und weigerte sich vehement die Jacke anzuziehen. Wir vermuteten, dass er auch schon ziemlich müde war. Es war ein wildes Toben und Schreien, da er nicht seinen Willen bekam und wollte Vorschläge von uns nicht hören bzw. akzeptieren.
Also nahm meine Schwiegermutter ihn kurz beiseite, da er der Meinung war, wenn er schon nicht spielen kann, dann will ich an Mamas Brust. Sie sagte zu ihm, dass er schon groß sei und nicht immer an die Brust kann/braucht und meinte, da könne er doch besser einen Schnuller nehmen.
Plötzlich wurde Mister M. ganz ruhig, schaute seine Oma erwartungsvoll an und sagte:"Schnuer! Schnuer!"
Er bestand nun auf einen Schnuller und wollte mit der Oma oben auf die Suche gehen und ließ sich nicht beschwichtigen.
Somit fing ein neues Drama von vorne an!
Glücklicherweise fand sie in der Küchenschublade doch noch einen kleinen rosanen Schnuller und der kleine Mann strahlte wie ein Honigkuchen über beide Ohren und wurde ganz brav.


Noch zu Hause war er über seine neue Errungenschaften hellauf begeistert und vergass ganz seine Müdigkeit.
Am nächsten Tag musste der Schnuller mit in den Kindergarten und er sorgte sowohl bei den Erzieherinnen als auch bei den Kindern für Verwunderung. Die Kinder schauten ihn ganz irritiert an, da sie ihn gar nicht mit Schnuller kannten, und schon gar nicht mit einem pinken! Aber er trug ihn voller Stolz in seinem Mund und man erzählte mir später, dass er ihn ungerne beiseite gelegt hatte. Aber da alle Kinder während der Krippenzeit ihre Schnullis abgeben müssen, hatte er letztendlich doch nachgegeben. Auf dem Heimweg musste er aber wieder rein.
Heute hatte ich seinen Schnuller in der Krippe vergessen und kurz vor dem Schlafen gehen hatte er ihn vermisst.
Das Geschrei war wieder groß und er wollte unbedingt einen Schnuller haben.

Ich hoffe, nach ein paar Tagen hat sich der Schnuller wieder ausgelutscht und er verliert das Interesse daran. Dann brauche ich nicht mit dutzend Ersatzschnullis in der Tasche rumzulaufen ;).