Freitag, 24. Juli 2015

Auf Wiedersehen liebe Krippe, auf Wiedersehen toller Kindergarten

Morgen ist der letzte Tag vor den Sommerferien.
Danach ist Fräulein Y. offiziell ein Schulkind und Mister M. ein Kindergartenkind. Das heißt für mich auch, dass meine 2. Elternzeit rum ist.
Ich bin erstaunt und auch etwas traurig, wie schnell die Zeit vergeht.
Vor über 6 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen eine Mama zu werden und wollte auch keine Kinder, da ich meine Freiheit genießen wollte. Es reichte mir Tante von Dutzend Neffen und Nichten zu sein, schließlich habe ich ja genug Geschwister, die das Kinder kriegen für mich übernehmen können.
Aber seit ich die Große habe, kann ich mir nicht mehr vorstellen keine Mama zu sein.
Was sollte ich mit der ganzen freien Zeit sinnvolles anfangen? Naja, es ist nicht so, dass ich nicht gerne auch Zeit für mich hätte (diese habe ich leider zu wenig, aber welche Mutter kennt das nicht). Nur wenn ich meine benötigte Zeit durch habe, bin ich glücklich den Rest der Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. :)
Daher blicke ich heute etwas wehmütig zurück und denke mir, wo ist die Zeit nur geblieben? So schnell werden die beiden groß und selbstständig und bald kann ich ihnen nur noch hinterher winken.
Wir werden die Kindertagesstätte vermissen.
Auch wenn viele glauben, dass eine Fremdbetreuung negative Einflüsse auf Kinder haben, denke ich, ist diese Erfahrung das Beste, was meinen Kindern passieren konnte, da dieser Kindergarten meine Kinder wirklich auffängt und fördert.
Mister M. geht sehr gerne hin, und wie auch heute, ist er immer sehr verärgert, wenn die Schwester hingebracht wird und er bei mir zu Hause bleiben muss.
Diesmal hatte er gestern plötzlich bis 39,5 Grad Fieber, war aber ziemlich gut drauf und überhaupt nicht schlapp. Heute war sein Fieber genauso schnell wieder weg, wie es gekommen ist. So gesund wie er sich fühlte, verstand er nicht, warum ich ihn zu Hause behalten wollte.
Dafür freut er sich umso mehr auf den morgigen Tag. Er nennt es seinen Geburtstag, da sein Abschied gefeiert wird.
Ich habe bis gerade auch die Abschiedsgeschenke für die Erzieherinnen gebastelt und überlege immer noch die ganze Zeit, ob es nicht zu wenig ist.
Die Erzieherinnen seiner Gruppe, die Köchin und die Leiterin bekommen jeder eine Rose und ein kleines Dankeschön-Schreiben aus Merci Tafeln.


Die soll Mister M. persönlich überreichen und ich hoffe er will die Tafeln nicht aufmachen und selber essen!
Da ich noch Rosen über habe, bekommen die Erzieherinnen von Fräulein Y. ebenfalls eine Rose. Dann fühlt sich Fräulein Y. nicht benachteiligt.

Bei den ganzen Vorbereitungen, was mal wieder alles auf dem letzten Drücker war, bin ich mindestens genauso aufgeregt wie meine Kinder, dabei verlassen sie nur die Krippe / den Kindergarten.
Und die große Herausforderung steht uns noch nach den Sommerferien bevor.
 

Freitag, 10. Juli 2015

Übernachtung im Kindergarten

Heute ist ein aufregender Tag für uns alle!
Fräulein Y. steht die Übernachtung im Kindergarten an und danach ist sie offiziell ein kleines Schulkind.
Endlich ist der lang ersehnte Tag da. Und plötzlich ist es schon heute und ich fühle mich so unvorbereitet...
Die Kinder haben auch schon die ganze Woche ein kleines Theaterstück für uns Eltern vorbereitet und einstudiert, die sie uns dann am Samstag morgen vorführen werden.
Da der Kindergarten einen christlichen Träger hat, ist es natürlich eine biblische Geschichte.
Alles andere ist natürlich streng geheim und darf nicht verraten werden.
Wir werden also erst am Samstag erfahren, was die Kinder sich zum Essen gewünscht haben und was sie abends gemacht haben, ob Schatzsuche, Lagerfeuer oder eine Gruselgeschichte erzählen.
Fräulein Y. ist auch schon total aufgeregt und meinte gestern abend im Bett, ob sie denn auch zu Hause schlafen dürfte, weil sie befürchtet, dass sie im Kindergarten nicht schlafen kann.
Die ganze Geschichte beschäftigt sie unheimlich. Es hat sie beruhigt, dass sie jederzeit zu Hause anrufen kann und abgeholt wird. Auch nachts, wenn sie nicht schlafen kann.
Ihre Tasche hatte ich gestern aufgrund von Zeitdruck alleine packen müssen, aber sie hatte die Tasche heute morgen mit ihren persönlichen Utensilien noch vervollständigt. Somit haben wir alles Nützliche und alles Nötige eingepackt!
Der Papa musste sich heute morgen schon von ihr verabschieden, da sie nach dem Kindergarten nicht nochmal nach Hause kommt. Und ich darf mich heute nachmittag von ihr verabschieden.
Obwohl ich dem Ereignis recht ungezwungen entgegen sehe, bin ich doch etwas aufgeregt, je mehr der Zeitpunkt näher rückt. Auch hoffe ich, dass Mister M. es akzeptiert, dass seine große Schwester nicht mit uns nach Hause kommt und er sie erst morgen früh wieder sieht.
Er scheint, was Schlafangelegenheiten angeht, am Ritualbewussten von uns allen zu sein. Der Papa darf nicht im Bett mitliegen und er liegt in der Mitte zwischen Schwester und Mama. Und alle kuscheln sich gezwungenermaßen ganz dicht aneinander :D.
Fräulein Y. hat schon des öfteren woanders geschlafen, daher denke ich, wird sie sich im Kindergarten ganz gut zurecht finden.
Aber sie ist so aufgeregt, dass ihr Bauch kribbelt und sie mir morgens ein paar Mal Tschüss sagen musste, bis ich endlich gehen durfte.
Auch vor der Aufführung hat sie etwas Bammel, da sie ungerne vor einer großen Menschenmenge spricht. Sie hatte daher wohl auch nur eine Nebenrolle in dem Stück bekommen, wo sie sich ganz wohl mit fühlt. Und den Text dazu hatte ich heute morgen auf die Schnelle mit ihr im Auto geübt.
Aber das hat sie super hinbekommen, es sind auch nur 2 Sätze!

Ich denke, ich werde mit den Kindern nach dem Kindergarten noch kurz ein Eis essen gehen, wenn die nicht direkt da bleiben dürfen. Das nimmt ihr evtl. auch ein bisschen die Aufregung!

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Edit: Bei der Verabschiedung kamen ihr plötzlich doch die Tränen und sie wollte bei mir bleiben.
Ich vermute, ich war einfach etwas zu lange da geblieben, da Mister M. noch in der Puppenwohnung spielen wollte. Da die anderen Kinder dann etwas wuseliger wurden und die Erzieher etwas planlos im Flur standen, da noch nicht alle Kinder da waren, überkam ihr die Unsicherheit und sie wollte wieder zu ihrer Mama flüchten. Victoria, ihre Erzieherin versprach ihr dann die ganze Zeit bei ihr zu bleiben. Das gab ihr dann wieder etwas Halt und sie konnte sich von mir lösen. Mit etwas Tränen in en Augen sagte sie mir dann noch Tschüss, blieb aber neben Victoria sitzen. Sie hatte die Nacht im Kindergarten dann auch super überstanden und fand es sogar sehr traurig, dass die Übernachtung und die offizielle Verabschiedungszeremonie vorbei ist. Mir wurde auch versichert, dass plötzlich alles gut war, als ich aus der Tür verschwand und sie sich auch problemlos in der Gruppe wiederfand.
Der Kindergarten hatte sich sehr viel Mühe gegeben und jedem Kind ein kleines Geschenk zu deren Entwicklungsmappe überrecht. Es wurde auch für jedes Kind eine kleine persönliche Ansprache gehalten, wie sie im Kindergarten waren.
Es waren rührende Ansprachen dabei, wo es den Eltern richtig warm ums Herz wurde.
Nach dieser Zeremonie bedauer es um so mehr, dass wir den Kindengarten verlassen werden.
Aber es gibt immer ein Zeitpunkt, wo ein neuer Lebensabschnitt anfängt und man das gute alte loslassen muss. :)

Freitag, 3. Juli 2015

Neuer Therapieplan

Ich hatte heute für Mister M. einen Termin bei einem anderen Kinderarzt, der auch auf Allergien spezialisiert ist. Er wurde mir von einer Mutter empfohlen, dessen Junge auch leichte Neurodermitis hat. Voller Erwartung und Hoffnung bin ich heute vormittag mit meinem Sohn zu Dr. Störmann gefahren.
Ich erinnere mich, dass ich damals auch schon mal mit Fräulein Y. bei dem war, da sie mit 2 Jahren nachts immer so einen kräftigen Husten hatte. Damals konnte ihr medizinisch nicht geholfen werden. Ich denke es lag an der alten Wohnung. Denn in dieser Wohnung bekam sie den Hustenreiz im Winter nicht mehr. Dafür ist ihre Lunge leider anfälliger geworden und sie bekommt schneller einen Husten als andere Kinder.
Somit war ich mit ihr auch nicht mehr bei dem Arzt und hatte ihn auch schnell wieder vergessen.
Bei Mister M. hoffe ich jetzt auf Besserung.
Die letzten Tage haben seiner Haut sehr zu schaffen gemacht. Die Hitze führt dazu, dass seine Haut noch schneller trocken wird und man gar nicht hinterher cremen kann, was seinen Juckreiz umso mehr fördert.
Glücklicherweise haben die in der Krippe gute Erfahrungen mit kurzer Bekleidung gemacht. Er hatte sich während der Spielphasen kaum gekratzt und die Haut konnte gut kühl gehalten werden. Denn man wäre bei den Temperaturen mit langen Sachen sicherlich eingegangen.
Leider kratzt er sich nach dem Schlafen immer noch massiv, so dass sie ihn manchmal wieder bandagieren mussten.
Dr. Störmann erzählte mir vorab Grundlegendes über Neurodermitis und legte mir eine Neurodermitis-Schulung ans Herz. Ich ließ mich auch sofort von ihm zum nächsten Kurs anmelden.
Dann empfahl er mir die Haut für 4-5 Tage mit Cortison zu behandeln und dann auf Elide umzusteigen. Er meinte, die Haut müsse sich erstmal so schnell wie möglich beruhigen, damit der Kleine sich nicht ständig kratzen muss. Dies schafft man am Besten nur mit Cortison. Er versicherte mir, dass er auch der Meinung ist, nur soviel wie notwendig zu nehmen. Nach dem Cortison ist daher vorbeugend die Elide einzucremen, die so gut wie keine Nebenwirkungen hat.
Er teilte mir auch mit, dass sein Neffe die Creme schon seit 10 Jahren nimmt und dadurch seine stark ausgeprägte Neurodermitis sehr gut im Griff hat.
Ich hatte ihm auch meine Bedenken zum Cortison geäußert, doch das Cortison soll hier nur zu Anfang eingesetzt werden, so dass wir schnell auf die eigentliche Creme zurück greifen können. Ich soll das Cortison auch nur ganz dünn auftragen, so dass die 20g Tube ein ganzes Jahr halten sollte. Mal abgesehen davon, dass die Creme nach Anbruch nur 3 Monate haltbar ist, bekomme ich mit dem vorgeschriebenen kleinen Klecks gar nicht alle Hautpartien eingecremt. Ich befürworte es, Cortison nur hauchdünn aufzutragen, aber da die Creme sehr dickflüssig ist, ist das gar nicht so einfach.
Ich hatte bereits vor einigen Tagen zu meinem Mann gesagt, dass ich auch darüber nachgedacht hatte wieder auf Cortison zurück zu greifen, da er sich mit seiner Haut sehr quält. Heute taten seine Arme sogar vom Ölbad schrecklich weh und er schrie immer wie am Spieß, wenn diese mit dem Wasser in Berührung kam.
Daher bin ich doch froh, dass ich heute den Termin hatte. Der neue Therapieplan klingt für mich auch sehr logisch und vielversprechend. Auch wenn ich immer noch gegen Cortison bin, denke ich, dass es momentan wichtiger ist, ihn von seinen Qualen zu befreien und den Teufelskreis der Juckattaken zu durchbrechen.
Ich hatte ihn heute Abend nach dem Baden eingecremt und bisher hat er sich noch nicht gekratzt. Ich bin auf die nächsten Tage gespannt, wie sich seine Haut entwickelt. Natürlich weiß ich, dass Cortison das non-plus-ultra bei Neurodermitis ist. Damit bekommt man jede Haut wieder geschmeidig. Aber wenn wir vorbeugend in 4-5 Tagen mit der anderen Creme anfangen, hoffe ich, dass wir auch nicht mehr auf Cortison zurück greifen brauchen und Mister M. ein unbeschwertes Leben genießen kann.
Als Basispflege hat der Arzt ihm Linola Creme und Mitosyl aufgeschrieben. Wobei mir erst jetzt einer gesagt hat, dass Mitosyl Zink enthält.
Ich nutze ja seit dem Termin in der Tagesklinik ein Mitosyl/Neribas Gemisch und creme diese gerne auch mehrmals täglich oder nachts sogar mehrmals hintereinander ein, da sie sehr reichhaltig ist.
Mir wurde vom mehrmaligem Eincremen der Mandelölsalbe abgeraten, da diese zinkhaltig ist, aber über das Mitosyl hatte mich leider keiner aufgeklärt.
Ich hoffe daher auch, dass ich von der Neurodermitis-Schulung sehr viel Wissen und praktische Tipps mitnehmen kann.
Ein Basiswissen habe ich bereits in der Tagesklinik erhalten, daher wäre es sehr schade, wenn ich dort nur die selben Sachen erzählt bekomme.
Wenn das Cortison, trotz so dünnem Auftragen, so gut wirkt, dann ist es heute wohl die erste Nacht, in dem mein Kleiner endlich durchschlafen darf!

P.S.: Ich muss mich korrigieren, kurz nachdem ich den Post veröffentlicht habe, hat sich der Kleine gemeldet. Das war wohl doch nicht die Lösung für den ruhigen Schlaf. :(