Donnerstag, 3. Dezember 2015

Adventskalenderzeit

Dieses Jahr haben wir uns einen fertigen Adventskalender für die Kinder besorgt, da wir nicht die Zeit hatten einen selbst zu basteln.
So richtig in Weihnachtsstimmung sind wir auch noch nicht. Aber diese Adventskalender sind schon eine tolle Sache, da die Kinder morgens viel motivierter sind morgens aufzustehen. Mit voller Begeisterung wird morgens der Schokokalender von den Großeltern aufgemacht und nach der Schule / dem Kindergarten der Spielzeugkalender.




Das ist momentan leider das einzig weihnachtliche in unserer Wohnung.
Mal schauen, ob ich es morgen schaffe die Weihnachtsdeko raus zu holen. :)

Samstag, 14. November 2015

Mister M.'s erste Einladung zu Freunden

Heute war ein aufregender und schöner Tag für meinen kleinen Mann. Er wurde das erste Mal zu einer Kindergartenfreundin nach Hause eingeladen. Glücklicherweise hat Mister M. sich recht schnell im Kindergarten eingelebt und auch schon Freunde zum Spielen gefunden. Mit den Eltern der Kinder habe ich nicht viel zu tun, da ich nicht viel Zeit habe während der Bring- und Abholzeiten mit ihnen zu reden. Umso mehr freue ich mich, dass er von sich aus den Anschluss zu den Kindern dort findet.
Er spielt im Kindergarten auch hauptsächlich mit den älteren Kindern, anstatt mit gleichaltrigen. Die einzige 3-jährige mit der er sich gut versteht heißt Greta, auch liebevoll Greti von ihm genannt. Sie ist wohl die einzige von den jüngeren, die ihm kräftemäßig gewachsen ist. Und die Erzieher erzählten mir, dass sie auch die einzige ist auf die er hört. Sie hatte bereits einige Wochen vor den Herbstferien angefragt, ob Mister M. sich mit ihr nachmittags zum Spielen verabreden möchte. Ich kam aber zeitlich nicht dazu, also sprach ich ihre Mutter nochmal nach den Ferien darauf an und wir einigten uns auf den Freitag. Sie nahm ihn auch direkt vom Kindergarten mit nach Hause und ich holte ihn gegen 18 Uhr wieder ab.
Die beiden hatten sehr schön miteinander gespielt. Ihm hat es dort so gut gefallen, dass er sich darüber geärgert hatte, dass ich ihn wieder abhole undwollte mich wegschicken, er fing dann an zu weinen und sich gleichzeitig zu ärgern und weinte bis nach Hause.
Greta's Mama hatte mir erzählt, dass Mister M. im Kindergarten etwas irritiert geschaut hatte, als er mit ihr gehen sollte, da er der Meinung war, dass ich ihn im Kindergarten abhole und zu Greta bringe. Als sie ihm dann den Ablauf erklärte, willigte er doch noch ein, mit ihr zu kommen.
Bei denen zu Hause konnten die Kinder erstmal ausgiebig im Garten spielen, danach haben sie sich in Greta's Zimmer gemütlich gemacht und ganz ruhig und harmonisch miteinander gespielt. Mister M. erzählte mir, dass sie mit Lego gespielt hatten. Am liebsten wollten die beiden bis zum nächsten Tag zusammen sein und Mister M. schluchzte auf dem Heimweg, dass er mit seiner Greti frühstücken wollte.

Ich bin sehr froh darüber, dass er eine kleine Freundin gefunden hat und die beiden sich innig gern haben. Da sie auch relativ in der Nähe wohnt, können sie sich auch öfter nachmittags treffen.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Resümee nach 1 Monat Schule - Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle

Mir ist gar nicht mehr bewusst, dass ein Schulanfang so aufregend sein kann.
Wir hatten in den 4 Wochen Höhen und Tiefen mit Fräulein Y. erlebt.
Die ersten 2 Wochen lief der Schulbesuch sehr gut. Sie ging problemlos zur Schule und teilte uns auch immer nach der Schule mit, was sie alles gemacht hatte.
Plötzlich fing sie an, sich zu weigern zur Schule zu gehen und sagt, dass die Schule doof sei.
Einen Grund konnte sie uns nicht nennen, außer dass sie zu Hause bei den Eltern bleiben wolle.
Es bedrückt sie so sehr, dass sie jeden Morgen anfing zu weinen und zu flehen, nicht zur Schule gehen zu müssen.
Wir hatten auch schon das Gespräch zu ihrer Klassenlehrerin gesucht. Die Klassenlehrerin hat nun ein kleines Sternebuch für sie erstellt mit einem Belohnungssystem. Wenn sie ohne weinen in die Klasse geht, bekommt sie ein Sternchen und kann bei 10 gesammelten Sternchen eine Spielstunde für die Klasse gewinnen.
Das Sternebuch hatte ihr anfangs auch viel Mut gemacht und stolz suchte sie sich ein Sternchen aus und klebte es in ihr Büchlein.
An manchen Tagen erzählte sie nach der Schule auch stolz, wieviele Sternchen sie schon hat. Aber an anderen Tagen war ihr das Sternchenbuch egal und sie fing wieder an zu weinen.
An mangelnder Freundschaft liegt es nicht, auch wenn sie sich etwas unsicher fühlt, da sie noch nicht alle Kinder in ihrer Klasse kennt. Sie hat 2 Kinder, mit denen sie täglich spielt und die Klassenlehrerin teilte mir auch mit, dass das Weinen sofort aufhörte, sobald der Unterricht anfing.
Der Übergang von zu Hause zur Schule würde sie wohl sehr traurig machen und sie fühlt sich unsicher und haltlos.
Zugegeben ist es in der Schule auch sehr laut und wuselig. Da kann ich verstehen, warum sie sich von den tobenden Kindern einschüchtern lässt.
Wenn wir ankommen, kommt auch immer ihre Freundin und holt sie an der Klassentür ab, um dann mit ihr zu spielen. Nun haben wir auch ein erstes Nachmittagstreffen für die beiden abmachen können.
Beide Kinder freuen sich auch schon sehr, wenn die Freundin zu uns kommt und ich hoffe, dass Fräulein Y. sich durch die nachmittaglichen Verabredungen sicherer und selbstbewuster fühlt.
Ich hatte auch schon eine Familienberatung kontaktiert und letzte Woche mein erstes Gespräch mit einer Psychologin gehabt. Ich muss sagen, dass dies für mich anfangs sehr befremdlich war, da ich nicht wusste, was auf mich zu kommt und über was ich genau mit ihr reden sollte, damit sie mir gute Tipps geben kann. Aber die Psychologin war sehr nett und das Gespräch verlief sehr entspannt und ungezwungen. Meine Befürchtung, Fräulein Y. würde an einer Schulphobie leiden, konnte sie zum Glück nicht bestätigen. Sie meinte aber, dass Fräulein Y. aufgrund unserer 2-gleisigen Erziehungsweise (da mein Mann und ich unsere Kinder anders erziehen 'wollen' und somit gegenseitig ein Bein stellen) verunsichert ist und ihre Handlungen dementsprechend darauf aufbaut, selbst keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Auch fehle ihr die eigene Körperwahrnehmung und sie fühlt sich schwach und verletzlich.
Da die meisten Schulkinder groß, stark und offensiv sind, fühlt sich unsere Tochter ziemlich klein und eingeschüchtert. Das mag wohl der Grund sein, warum sie morgens nicht gerne zur Schule geht.
Sobald sie gefühlt "angekommen" ist, ist dann alles gut und sie genießt das Lernen und Spielen in der Schule. Das merken wir auch immer, wenn wir sie aus dem Kinder Club abholen.
Die Psychologin empfiehlt uns daher, ihr morgens das Gefühl zu vermittelt, dass die Schule spannend ist und ihr kleine Aufgaben geben, die sie für uns machen kann (z.B. ein paar englische Worte merken, die sie uns dann beibringen kann).
Sie soll nicht das Gefühl bekommen, dass die Schule eine Pflicht ist, was wieder auf Arbeit und Anstrengung zurück zu führen ist.
Der wichtigste Punkt aber ist, dass mein Mann und ich uns abstimmen müssen, wie wir zusammen den Kindern gegenüber auftreten wollen und einen Kompromiss zwischen unseren verschiedenen Erziehungsstilen finden. Allein dieser Rückhalt würde unserer Tochter schon eine Menge Mut zur Selbstentscheidung geben und sie bekommt das Selbstvertrauen, was wir uns von ihr wünschen, zurück.
Diese Woche lief es morgens schon recht gut bei ihr. Sie fing nicht zu Hause an zu weinen und ging sehr selbstbewusst aus dem Haus und zur Schule. Sobald sie aber im Flur zu ihrer Klasse ankommt, wo viele Kinder am rumtoben sind, macht sie sich klein und sucht bei mir die Sicherheit.
Nächste Woche habe ich ein weiteres Gespräch mit der Psychologin, wo mein Mann auch mit dabei sein wird.
Als Fräulein Y. am Montag ohne weinen und ohne Anstalten mit der Klassenlehrerin in die Klasse ging, fragte Mister M. mich ganz verwundert, warum Fräulein Y. nicht geweint hatte.
Es brach mir ein wenig das Herz, als er es fragte und ich hoffe, dass er es nicht als ein alltägliches Ritual empfindet. Er hatte es auch verstanden, als ich ihm versuchte zu erklären, dass es eigentlich keinen Grund gibt, zu weinen und dass Fräulein Y. heute mutig genug war.
Wenn wir ihn nach dem Kindergarten fragen, wie der Kindergarten war, antwortet er auch immer: "Gut! Ich heute nicht weinen." und nickt dabei ganz überzeugt.

Freitag, 18. September 2015

Vietnamesischer Spruch: Wenn das Kind wie eine alte Omi wirkt

Natürlich sehen unsere Kinder nicht wie alte Omis oder Opis aus.
Kennt ihr die Situationen, wenn ein Kind sich erwachsener Verhält als es eigentlich ist und man als Eltern selbst total überrascht ist?
Solche Momente habe ich öfter mal bei meinen Kindern, bei Fräulein Y. verstärkter als bei Mister M, was wohl auch am Alter liegt und dem unterschiedlichen Entwicklungsprozess.
Fräulein Y. war in der Hinsicht schon immer geistig weiter entwickelt als ihr Bruder, während der Kleine sich lieber physisch entwickelt.
Fräulein Y. erstaunt uns immer wieder mit Phrasen oder Verhaltensweisen, die wir ihr noch gar nicht zugetraut haben.
In Vietnam sagen wir dann immer 'giống như bà gù' (wörtlich: wie eine bucklige Frau), was darauf hindeutet, dass das Verhalten des Kindes sehr weise war.

Wie auch anfang der Woche als ich sie wieder von der Schule abholte und auf dem Heimweg über die Schule ausquetschte.
Sie erzählte mir, dass sie in der Pause mit ihrer Freundin Livana und einer 3.-klässlerin gespielt hatte.
Die Drittklässlerin meinte, dass Fräulein zu langsam laufen würde und wollte sie daher ausschließen.
Nach einigen Wortwechsel ist sie auch mit dem anderen Mädchen weggelaufen und hatte meine Tochter alleine zurück gelassen.
Fräulein Y. mit ihrem großen Gerechtigkeitsbewusssein wollte sich nicht damit abfertigen lassen und lief den Mädchen hinterher. Sie stellte sich dann vor die Drittklässlerin und sagte zu ihr, dass sie sie unter 4 Augen sprechen wolle.
Sie wollte das falsche Verhalten des Mädchen klären und sich nicht ausgrenzen lassen und hat sich auch irgendwie wieder in die Spielgruppe eingebracht.

Ich war sehr beeindruckt von ihrem Verhalten. Sie war mutig, souverän und ergeizig sich einem größeren Mädchen zu stellen.
Ich glaube, ich in ihrem Alter hätte mich nicht getraut und wäre traurig zurück geblieben.
Aber sie zeigte mir wieder, dass ich mir keine Sorgen um sie machen brauche und das kleine schüchterne Mädchen, dass immer an Mama's Hand bleiben wollte längst der Vergangenheit angehört.
Es machte mich unheimlich stolz, dass sie nicht vor Konflikten scheut und ihre Meinung fest vertritt! Zwar ist Fräulein Y. nicht als Siegerin aus dem Konflikt gekommen (beim Wettrennen konnte sie nicht gewinnen), aber sie konnte wieder mit der Gruppe spielen und hatte somit ihr Ziel erreicht.
Auf dem Heimweg hatte sie mir die ganze Zeit ihre Wut und den Unmut über die Drittklässlerin erzählt.
Und ich dachte nur still bei mir: meine kleine bá gú! *hihi*

Mittwoch, 16. September 2015

Ein weiterer Schritt zum Erwachsen werden

Mister M. wird in 3 ½ Wochen 3 Jahre alt!! So klein und doch ist er schon so ein großer Junge.
Mir fällt es bei ihm schwerer mich von ihm loszulösen, da er mein Jüngster ist und ich das Gefühl habe, dass er aufgrund seiner Hautprobleme und Allergie noch mehr Obhut von mir benötigt.
Aber letztes Wochenende hatte er mir mal wieder bewiesen, dass er erwachsener ist, als ich dachte.
Da wir am Samstag auf eine Geburtstagsfeier eingeladen waren, hatten meine Schwiegereltern auf ihn aufgepasst. Fräulein Y. war bei einem Kindergartenfreund eingeladen und kam erst spät abends dazu. Spontan fragten wir auch an, ob die Kinder bei den Großeltern schlafen könnten. Mister M. hatte bereits ein paar mal geäußert, dass er auch bei den Großeltern schlafen wollte, als seine Schwester in den Sommerferien bei denen nächtigte. Auch diesmal willigte er zu (obwohl seine Meinung dann am Samstag doch immer wieder schwankte).
Sicherheitshalber bin ich am Samstag früher nach Hause gefahren, da ich für den Fall, dass Mister M. zu mir möchte, bereit stehen möchte.
Aber letzendlich stellte sich heraus, dass dies gar nicht nötig war. Die Kinder sind erst gegen 22 Uhr ins Bett gegangen und haben bis halb 7 Uhr morgens durchgeschlafen.
Wir waren so glücklich und stolz auf ihn, als wir selber morgens erst gegen 9 Uhr wach wurden. Ich hatte seit langem nicht mehr so lange und erholsam geschlafen!!
Dafür kam uns der Sonntag viel zu kurz vor, auch wenn die Kinder schon gegen 11 Uhr wieder kamen.
Als Mister M. nach Hause kam kam er mir auch richtig groß und selbstständig vor. Als ob er sich über Nacht verändert hatte. Er wollte auch den ganzen Tag nicht an die Brust und spielte zu Hause eigenständig im Spielzimmer und mit Fräulein Y.
Dafür machte er auch vieles auf eigene Faust, was er gar nicht sollte (mit Stühlen schmeißen, den Tisch anmalen, auf die Sofalehne klettern), so dass kaum er zu Hause ist mein Mann ihn wieder und wieder ermahnen musste.
Da will ich nicht wissen, was für ein Rabauke er ist, wenn er einen weiteren Schritt zur Selbstständigkeit macht, haha :D.

Jetzt, wo er auch woanders schlafen kann, ohne dass ich ihn in den Schlaf stille heißt aber nicht, dass ich ihn nicht mehr stillen brauche. Zu Hause fordert er weiterhin die Brust zum Schlafen.
Da muss ich wohl noch etwas warten, bis er vollständig auf meine Busen verzichten möchte.

Montag, 7. September 2015

Fräulein Y.'s Einschulung *yiieppiiiyyeeyy*

Am Samstag war es endlich so weit! Ich hatte mich die ganze Woche ziemlich gestresst gefühlt, da ich noch keine Vorbereitungen getroffen hatte und nun alles mögliche besorgt werden musste.
Ich hatte weder einen Plan, was sie anziehen sollte, noch was wir an Essen zubereiten oder wie die Deko auszusehen hatte.
Wir hatten nachmittags/abends auch immer irgendwas zu tun, so dass ich nicht ohne Kinder was machen konnte. Aber letztenendes ist es doch ganz schön geworden.
Mein Mann hatte mich diesmal tatkräftig unterstützt und in der Wohnung eine ganze Menge umgeräumt, ausgemistet und Ordnung geschaffen, so dass ich mich um die Einkäufe und die Deko kümmern konnte. Den ganzen Donnerstag hatte ich damit verbracht mit Fräulein Y. Turnschuhe zu finden. Aufgrund ihrer Einlagen war es nicht einfach, die geeigneten Schuhe aufzutreiben. Wir haben viele schöne gefunden, aber mit dem Einlagen drückte es oder sie rutschte mit der Verse aus den Schuhen. Es war zum Verzweifeln!!
Wir haben dann ein Paar Adidas Schuhe gefunden, die zwar nicht mit Klettverschluss waren und auch keine helle Sohle hatten, aber ich war froh, überhaupt was gefunden zu haben. Ich konnte sie ja nicht ohne Turnschuhe zum Turnen schicken. :-/
Dadurch war das Shoppen für sie auch keine Freude und sie konnte die Zeit mit mir nicht richtig genießen. Sie wollte dann auch lieber mit dem Papa zum Gitarrenunterricht und ich sollte Mister M. abholen.
In solchen Momenten komme ich mir wie eine Rabenmutter vor, da kann ich mich nicht zusammen reißen und muss meinen Stress auf meine Mitmenschen projezieren. Dabei war es meine eigene Schuld, dass ich alles (mal wieder) auf den letzten Drücker machen musste.
Am Freitag hatte ich nach der Arbeit noch die letzten Spielsachen für die Schultüte gekauft und bin doch nochmal mit den Kindern in die Stadt gefahren, um meinem Mann einen Anzug zu kaufen und nochmal nach was Hübschen zu schauen. Meine Kinder konnten es leider nicht lassen, im Kaufhaus herumzutoben und die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen.
"Immer tief durchatmen, du kannst eh nichts mehr ändern", dachte ich immer ich wieder und versuchte diesmal gelassen zu bleiben.
Als ich mich aber wegen einer Krawatte länger beraten ließ und die Kinder sich gegenseitig durch die Gänge scheuchten und dabei laut kreischten, platzte bei mir letzendlich doch der Kragen.
Mister M. juckte es aber überhaupt nicht und er lief weiter kreischend vor mir weg.
Ich frage mich, ob ich die einzige Mama bin, die solche Kinder hat.
Mein Mann wirft mir immer wieder vor, dass ich unsere Kinder zu viel gewähren lasse und nicht streng genug bin. Dabei sehe ich nicht, warum ich kindliche Triebe und den Drang nach Freiheit und Entfaltung verbieten sollte. Ich versuche manchmal diese einzudämmen, da es sich nicht immer gehört und sie die Grenzen weit überschritten haben. Aber sie sollten keine Zweifel für ihr handeln haben. Ich finde es wichtig, dass sie Angst haben, etwas falsches zu tun.
Lernen wie die Gesellschaft tickt, werden sie noch früh genug. Jetzt sollten sie erkennen, dass das was sie fühlen nicht immer falsch sein kann.
Durch das ganze Theater der Kinder kamen wir leider auch recht spät wieder heim und alle kamen viel zu spät ins Bett. Ich blieb noch bis 3 Uhr morgens wach, um das Essen vorzubereiten und den letzten Feinschliff durchzuführen. Es sollte ja alle perfekt sein, was es aufgrund der mangelnden Zeit leider nicht war. Aber die Gäste, und vor allem Fräulein Y., waren dennoch begeistert. :-)
Als der lang ersehnte Einschulungstag endlich kam (mein Mann und ich waren noch todmüde und total verschlafen), bekam Fräulein Y. nach dem kleinen Frühstück wieder Bauchschmerzen und wollte sich hinlegen. Da wir nicht mehr viel Zeit hatten und ich noch zum Bäcker musste, Baguettes holen, hab ich ihr eine Wärmflasche zum Kuscheln fertig gemacht.
Um 10 Uhr fing die Kirche an und meine Schwiegereltern wollten uns um 9:30 Uhr abholen.
10 min. vorher fing Fräulein Y. an Zweifel zu bekommen und wollte nicht aufstehen. Sie wollte nicht zur Einschulung und will nicht zur Kirche. Ich bemühte mich, ihr gut einzureden, aber sie fing nur an zu weinen und wollte zu Hause bleiben. Auch mein Mann oder die Oma konnte sie nicht überzeugen. Also mussten wir sie doch mit sanfter Gewalt aus dem Bett holen und sie zur Kirche tragen.
Auf dem Weg dahin hatte sie sich glücklicherweise beruhigt, sah aber nicht sehr glücklich aus.
Die Lehrerin hatte ihr das wohl auch angesehen und bot ihr an, sich neben sie zu setzen. Ich blieb auch in Sichtweite, so dass sie die Zeremonie doch etwas genießen konnte. Nach der Zeremonie gingen alle Kinder in ihre Klassen. Sie sah dabei wieder nicht sehr glücklich aus, da sie realisierte, dass sie nun allein auf sich gestellt war.
Aber als sie nach der Unterrichtsstunde wieder zurück kam, lief sie freudestrahlend auf uns zu und war ganz stolz auf sich.
Zu Hause wurde sie mal wieder von Geschenken überflutet und sie war eine ganze Weile damit beschäftigt, alles auszupacken. Dabei hatten mein Mann und ich sogar fast vergessen, unser Geschenk zu überreichen!
Wir hatten danach schön gegrillt und sind später auf das Lotter Straßenfest gegangen. Die Kinder durften mit der kleinen Lokomotive die Straße rauf und runter fahren. Die Männer hatten noch einen kleinen Teeladen entdeckt, wo sie verschiedene grüne Teesorten probiert hatten und mein Mann hat beim Glücksrad eine Probefahrt mit einem Mustang gewonnen.
Es war ein sehr schöner Tag für die Kinder, Mister M. war so platt, dass er sogar während des Eincremens eingeschlafen ist. :-D Ich konnte ihn nicht mal vollständig anziehen!

Am Sonntag war dann noch die Taufe von meiner Nichte, so dass wir wieder eine schöne kleine Familienfeier hatten und dadurch mal wieder später ins Bett kamen als geplant.
Abends im Bett wollte Fräulein Y. noch über die Schule und ihre Mitschüler reden, was sie dort erwartet, was sie dort machen und wie lange sie da bleiben soll.
Sie hat nämlich fürchterliche Angst in der Schule gehänselt zu werden und dort keine Freunde zu finden. Sie spricht uns immer wieder darauf an, was sie machen soll, wenn sie jemand ärgert, wenn es dort blöde Jungs gibt, wenn sie niemanden kennt, der ihr helfen kann usw. Der Gedanke beschäftigt sie so sehr, dass sie die letzten Nächte wieder Alpträume bekam.
Heute morgen klagte Fräulein Y. auch wieder über Bauchschmerzen, aber sie bekam sie schnell in den Griff und ging mit mir anstandslos zur Schule.
Der Abschied war auch ohne Klammern und Tränen gewesen, was mein Mann zunächst befürchtet hatte. Es lief super!! Ein Kind, das Fräulein Y. vorher schon von der Musikschule kannte winkte ihr auch gleich freudestrahlend zu und wartete darauf, dass sie sich neben ihr setzte.
Das gab ihr wohl auch die Sicherheit und beruhigte sie, da sie sich nicht alleine fühlen musste.
Wir sind nun auch schon ganz gespannt, was sie uns heute nachmittag erzählen wird. Wie sie ihren ersten Schultag findet und ob sie sich auf weitere Schultage freuen wird!!

Sonntag, 30. August 2015

Vom Freizeitpark bis hin zur Überraschungspost für Fräulein Y.

Wir hatten diesmal ein wahrlich ereignisreiches Wochenende hinter uns.
Mein Mann wollte spontan mit uns nach Slagharen fahren, wovon wir seit einigen Monaten bereits Gutscheine erworben hatten.
Von mehreren Seiten hatten wir bereits gehört, dass der Freizeitpark dort sehr schön sein soll und da die selber mit geringen Wartezeiten bei den Fahrgeschäften werben, ist das eine ideale Voraussetzung mit Kindern :).
Also haben wir die Familie meines Mannes gefragt, ob sie ebenfalls Zeit haben und sind alle Mann am Samstag morgen losgedüst.
Die Fahrt dorthin war recht angenehm, da wenig Verkehr war und die Straßen kaum Baustellen hatte.
Mister M. fuhr bei meinen Schwiegereltern mit und konnte im Auto auch schon ein kleines Mittagsschläfchen machen. Fräulein Y. hatte sich spontan dazu entschieden, bei uns mitzufahren.
Wir hatten auch richtig schönes Wetter für einen Freizeitpark-Aufenthalt. Die Fahrgeschäfte waren recht übersichtlich und hatte immer am Eingang eine Messsäule, an der man erkennen konnte, ob das Kind dort alleine, mit Begleitung oder gar nicht mitfahren durfte. Es gab auch viele Fahrgeschäfte für Kinder und Mister M. kam nicht zu kurz.
Die Kinder waren total begeistert von den Karussels, der vielfältigen Auswahl und der verschiedenen Themenwelten. Sogar Ponyreiten wurde dort angeboten.
Das war natürlich für Fräulein Y. der Hightlight, leider kam Mister M. nicht sehr weit mit dem Pony, da ich das Pony nicht dazu bewegen konnte, mit mir die Runde zu drehen. Ich wollte auch nicht zu sehr an dem Geschirr ziehen, da ich nicht wusste, wie das ruppig das Pony reagieren würde und ich keine Hand frei hatte, Mister M. festzuhalten. Als er merkte, dass das Pony wie ein sturer Bock auf der Stelle blieb, fing er an zu weinen (womöglich aus Unsicherheit). Ich war sehr enttäuscht, dass ich nicht mit ihm die Runde drehen konnte. Enttäuscht von mir, da ich ihm den kleinen Traum nicht erfüllen konnte. Denn er sprach sehr oft vom Ponyreiten und war auch sehr begeistert von den Ponys. Ich denke, das Pony hatte einfach gemerkt, dass ich absolut kein Pferdefreund bin.
Das Ponystreicheln war aber ein kleiner Trost für ihn, womit er sich dann auch zufrieden gab.
Und somit haben wir einfach ein paar mehr Runden auf dem Pferdekarussel gedreht (wo auch bei mir kein Tier bocken konnte :D).
Um 18 Uhr schloss der Freizeitpark auch und wir hatten uns auf den Heimweg begeben.
Wir hatten schon lange nicht mehr so einen schönen Tag zusammen verbracht. Auch mein Mann konnte den Tag mal richtig genießen, ohne ständig an sein Studium zu denken (was mich umso mehr glücklich macht).
Als wir zu Hause ankamen, wurden wir von einem großen Umschlag in unserem Briefkasten überrascht. Dieser war nämlich am Fräulein Y. adressiert.
Als wir diesen zusammen aufmachten, war eine Reihe sorgfältig ausgewählter Sachen für sie drin.
Ein selbstgeschriebener 2-seitiger Brief, eine Postkarte vom MoviePark, ein selbst gemaltes und beklebtes Bild, eine kleine Einladungskarte und eine Halskette. Ihr Kindergartenfreund Marcello hatte ihr den Brief geschrieben und von seinen Erlebnissen in den Sommerferien berichtet. Ebenfalls lud er sie zu sich zum Spielen ein und berichtete stolz von seinem Führerschein, den er im MoviePark gemacht hatte.
Der Brief hatte meinen Mann und mich sehr berührt. Ihren kleiner Freund kennt sie bereits aus der Krippenzeit, da waren die beiden 2 Jahre alt und er war von Anfang an total vernarrt in Fräulein Y.
Seine Mutter erzählte mir auch immer wieder, dass er in den Sommerferien immer wieder von Fräulein Y. geredet hatte und ihr alles mögliche kaufen wollte, was er beim Shoppen sieht.
Letztes Jahr hatte sie auch nach den Sommerferien Schmuck von ihm bekommen.
Er war schon immer sehr zielstrebig und wusste in jungen Jahren, was er will. Wegen ihm hat Fräulein Y. auch das Gitarren spielen angefangen, da er seit klein auf Gitarre oder Schlagzeug spielen wollte. Da er sich auch sehr für Musik interessiert hat er auch angefangen HipHop zu tanzen.
Er wirkt wie ein absoluter Draufgänger, aber letztens erzählte mir Fräulein Y. dass Marcello im Kindergarten ihr Beschützer war. Sie bräuchte ihn nur zu rufen, und er beschützte sie vor der Person, die sie geärgert hatte.
Wenn ich sowas höre, wünsche ich mir, dass die Freundschaft der beiden noch sehr sehr lange halten wird, trotz dass sie weiter von einander entfernt wohnen. Die Mutter von ihm bemüht sich auch leider nicht all zu sehr darum, dass er seine Freundschaften mit den Kindergartenfreunden pflegt. Daher haben die beiden in der Freizeit nicht all so viel Kontakt miteinander.
Am Sonntag wurden wir spontan von meinen Schwiegereltern zum Frühstück eingeladen. Wir waren in der naheliegenden Bäckerei Brinkhege. Es war sehr entspannt und lecker, und erstaunlicherweise war es diesmal Mister M. derjenige, der die ganze Zeit an der Oma hing (was sonst eigentlich Fräulein Y.'s Rolle war). Danach waren die Kinder noch mit meinem Mann bei der Tick-Tack-Oma und ich konnte zu Hause etwas Haushalt machen. Am nachmittag war ich mit den Kindern in der Waldbühne Oesede, um uns das Familienmusical "Babatz im Zauberwald" anzuschauen. Die Kinder waren sehr interessiert und fanden das Musical toll. Auf der Rückfahrt haben sie mir mehrmals mitgeteilt, dass sie mich lieb haben, da ich sie mit ins Musical genommen hatte. Mir ist es wichtig, dass die Kinder so viel es möglich ist an kulturellen Veranstaltungen mitmachen, da ich denke, dass auch für Kinder so kulturelle Anregungen wichtig sind. Ich liebe das Theater und möchte diese Leidenschaft auch gerne an meine Kinder weitergeben. Sie spielen zu Hause bereits gerne Rollenspiele und können dabei sehr gut schauspielern. Vielleicht kann ich sie ja auch für die Bühne begeistern. Fräulein Y. fand es damals schon immer toll nach einem Kindertheater nochmal die Bühnenperspektive kennenzulernen, aber sie ist noch zu schüchtern, alleine auf der Bühne zu stehen.
Es war ein anstrengendes Wochenende, aber dafür ein sehr schönes. Insgesamt gesehen, war es ein dankbares Wochenende. Meine Kinder sind dankbar für die tollen Aktivitäten, die wir mit ihnen gemacht hatten. Mein Mann ist dankbar, dass er sich endlich wieder frei fühlen konnte und die Zeit mit seiner Familie genießen konnte. Und ich bin dankbar, dass wir als Familie so eine wertvolle Zeit miteinander verbringen konnten (nachdem ich mich eine Zeit lang ziemlich ausgebrannt fühlte) und meine Familie mir so viel Liebe und Dankbarkeit zeigt.

Mittwoch, 26. August 2015

Nach einer Woche Eingewöhnung

Heute kommt mein Resümee nach einer Woche Eingewöhnung. Anfangs hatte ich mich mit dem ersten Kindergartentag vertan, an dem Tag sollten erst die alten Kinder kommen und die neuen Kinder kommen den darauf folgenden Tag. Dabei hatte Mister M. sich riesig auf seinen ersten Kindergartentag gefreut. Er stürzte sich sofort auf die Spielsachen und war auf der Suche nach dem Feuerwehrhelm. Ich konnte schonmal das organisatorische mit der Erzieherin klären und wir sind wieder nach Hause gefahren.
Am nächsten Tag war Mister M. nicht mehr so begeistert und wollte auch nicht dort bleiben. Er hatte auch geweint, als ich ihn verlassen hatte.
Die Erzieherin rief mich gegen 10 Uhr an und teilte mir mit, dass alles in Ordnung war und ich ihn um 11 Uhr abholen könne.
Als ich ankam war er auch zufrieden draußen am Spielen und rannte freudestrahlend zu mir, als er mich bemerkte. Später zu Hause musste ich leider feststellen, dass sein Popo nicht richtig abgeputzt wurde und es somit leicht entzündet war. Leider geht das bei ihm sehr schnell.
Mister M. hatte dann auch keine Lust mehr auf den Kindergarten und teilte mir dies immer wieder mit. Morgens bettelte er sogar darum zu Hause bleiben zu dürfen und dass ich nicht gehen soll. Es brach mir jeden Tag das Herz ihn so traurig und weinend zu sehen. Der schlimmste Moment war gestern, als er sich beim reintragen von einem anderen weinenden Kind hatte anstecken lassen. Er weinte fürchterlich und windete sich als die Erzieherin ihn nehmen wollte und hielt mich so fest er konnte. Später als ich anrief, um mich zu vergewissern, teilte man mir mit, dass alles wieder gut war.
Leider musste ich mich am Freitag auch tierisch über die Erzieherin aufregen. Eine andere Erzieherin hatte Waffeln anlässlich ihres Geburtstags ausgegeben und dabei nicht bedacht, dass Mister M. eine Ei-allergie hat. Obwohl wir es schriftlich angegeben hatten und ich es vor den Ferien mehrmals betont hatte, wurde es schlichtweg vergessen. Mit den Folgen konnten wir uns das ganze Wochenende herumschlagen. Entsprechend genervt war ich auch von dem Patzer und könnte nur mein Unverständnis zeigen. An dem Tag bereuten wir es umso mehr, ihn nicht im alten Kindergarten gelassen zu haben.
Man teilte mir also mit, dass ich bei Geburtstagen selber etwas für meinen Sohn organisieren sollte.

Nach all den aufreibenden Tagen konnte ich heute wenigstens einen erfolgreichen Tag kennzeichnen.
Mir war schon etwas mulmig, da ich heute wieder mit einem halben Tag anfing zu arbeiten und ab morgen wieder regulär arbeite. Aber Mister M. hatte heute morgen gar nicht geweint und gejammert, sondern es akzeptiert, dass ich ihn abgebe und erst nach dem Stuhlkreis (12 Uhr) abhole. Ebenso war er die ganze Zeit im Kindergarten sehr zufrieden und war auch ganz entspannt, als ich ihn wieder abholte.
Das ist ein sehr positives Zeichen und ich kann ihn morgen mit gutem Gewissen von meiner Schwägerin abholen lassen.

Montag, 17. August 2015

Letzter Tag bevor es in den neuen Kindergarten geht

Da gestern (der Tag nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub) leider das Musicaltheater in der Waldbühne wortwörtlich ins Wasser gefallen ist, habe ich heute mit den Kindern einen schönen Tag im Hoppla verbracht, ein Indoor Spielplatz für Kinder. So konnten sie sich nochmal richtig austoben und hatten auch viel Spaß. Wobei ich das Gefühl hatte, dass die halbe Zeit nur in dem Kinoraum verbracht wurde. Für Mister M. war es sicherlich ein schöner Abschluss seiner Sommerferien, denn ab morgen 8 Uhr geht es wieder für ihn los. Der neue Kindergarten wartet!
Ich fühle mich so unvorbereitet! Ich habe zwar noch über eine Woche Urlaub und kann Mister M. somit bei der 'Eingewöhnung' begleiten, aber ich habe mit dieser 'Eingewöhnung' immer noch so meine Probleme. Meinen kleinen Zwerg einfach ohne jegliche Vorbereitung alleine im Kindergarten zu lassen widerspricht weiterhin meinen Vorstellungen einer idealen Eingewöhnung.
Ich hatte die Tage immer wieder mal versucht ihm ein wenig den neuen Kindergarten schmackhaft zu machen. Aber er mag die Vorstellung nicht, alleine dort zu bleiben. Er freut sich schon sehr auf den neuen Kindergarten, aber nur mit Mama! Alles andere artete in großes Geschrei und Weinen aus.
Heute abend schläft er komischerweise auch seit langem mal ziemlich unruhig. Er weiß, dass es morgen früh in den neuen Kindergarten geht und ist wohl selber etwas aufgeregt. Er kratzt sich gerade auch ziemlich viel, während ich hier schreibe!
Das beunruhigt mich umso mehr. Schließlich haben die Erzieher dort keinerlei Erfahrungen mit Neurodermitis. Seit kurz vor den Ferien ist Mister M. auch noch ziemlich frech, dickköpfig und störrisch geworden. Er Flucht viel und gerne und provoziert auch gerne mit seiner Art, was nicht gerade förderlich dabei ist, neue Freunde zu finden und die Erzieher für sich zu gewinnen.
Es kommen dieses Jahr nicht viele neue Kinder in die Gruppe und meiner ist von allen auch noch der Jüngste. Ich habe solche Angst, dass er sich da nicht auf Anhieb wohl fühlt und zurecht kommt. Seine Sprachentwicklung ist in den Ferien sehr weit fortgeschritten, was für mich schon eine große Erleichterung ist. Ich will nur nicht, dass sich meine Kinder wie ich damals fühlen, orientierungslos, allein und voller Schamgefühl. Ich hatte schon im Kindergarten Probleme Freunde zu finden, und das lag nicht an mangelnder Sprachkenntnisse. Ich weiß nicht warum es bei mir so war. Es zieht sich aber durch mein ganzes Leben. Jetzt habe ich immer noch Probleme Freunde zu finden, meistens halten meine Freundschaften/Bekanntschaften nicht lange und wir verlieren uns aus den Augen.
Ich möchte nicht, dass meine Kinder so werden wie ich. Vermutlich habe ich deswegen auch solche Sorgen bei Veränderungen. Morgen ist es der neue Kindergarten und in drei Wochen die neue Schule von Fräulein Y.
Ich werde morgen versuchen mit mehr Optimismus in den Kindergarten zu gehen und hoffe, dass die Schwingungen auf meinen kleinen Zwerg über gehen. Bis dahin hoffe ich erstmal auf eine ruhigere Nacht! Also gut Nachti :)

Samstag, 8. August 2015

Erster Familienurlaub seit Jahren

Endlich ist es soweit. Wir sind im Urlaub!
Aufgrund unserer finanziellen Situation und der eingeschränkten Zeit, die uns zur Verfügung stehen, haben wir noch keinen richtigen gemeinsamen Familienurlaub durchführen können. Doch dieses Jahr habe ich es durchringen können. Wir sind an der Nordsee, in Horumersiel. Es ist ein kleines Örtchen im Wangerland mit einer kleinen schnuckeligen Einkaufsmeile. Die Ferienwohnung hatte ich auch kurzfristig im Juni gefunden. Ich war für einen Sommerurlaub mitten in den Ferien schon ziemlich spät dran, so dass die begehrten und schönen Appartements oder Unterkünfte bereits belegt waren. Doch bei dieser Wohnung hatte ich Glück noch in eine Belegungslücke reinrutschen zu können. Also hatte ich sie ziemlich schnell zugesagt und gebucht. Etwas mulmig war mir schon, da ich noch nie eine Ferienwohnung von Privat gemietet hatte. Aber hier hatte alles seinen richtigen Gang.
Die Wohnung ist sogar direkt hinterm Deich und sehr geschmackvoll eingerichtet, dabei alles sehr dezent und schlicht gehalten. Die Kinder waren ebenfalls von Anfang an begeistert und haben sich sofort wohl gefühlt.
Heute waren wir schon kurz am Strand, der mal wieder nur Ebbe zeigte und auf einem Altstadtfest in Jever. Es war ein gelungener Start in den Urlaub für mich und die Kinder :)
Jetzt hoffe ich nur noch auf gutes Wetter und ein paar entspannte Tage!

Freitag, 24. Juli 2015

Auf Wiedersehen liebe Krippe, auf Wiedersehen toller Kindergarten

Morgen ist der letzte Tag vor den Sommerferien.
Danach ist Fräulein Y. offiziell ein Schulkind und Mister M. ein Kindergartenkind. Das heißt für mich auch, dass meine 2. Elternzeit rum ist.
Ich bin erstaunt und auch etwas traurig, wie schnell die Zeit vergeht.
Vor über 6 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen eine Mama zu werden und wollte auch keine Kinder, da ich meine Freiheit genießen wollte. Es reichte mir Tante von Dutzend Neffen und Nichten zu sein, schließlich habe ich ja genug Geschwister, die das Kinder kriegen für mich übernehmen können.
Aber seit ich die Große habe, kann ich mir nicht mehr vorstellen keine Mama zu sein.
Was sollte ich mit der ganzen freien Zeit sinnvolles anfangen? Naja, es ist nicht so, dass ich nicht gerne auch Zeit für mich hätte (diese habe ich leider zu wenig, aber welche Mutter kennt das nicht). Nur wenn ich meine benötigte Zeit durch habe, bin ich glücklich den Rest der Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. :)
Daher blicke ich heute etwas wehmütig zurück und denke mir, wo ist die Zeit nur geblieben? So schnell werden die beiden groß und selbstständig und bald kann ich ihnen nur noch hinterher winken.
Wir werden die Kindertagesstätte vermissen.
Auch wenn viele glauben, dass eine Fremdbetreuung negative Einflüsse auf Kinder haben, denke ich, ist diese Erfahrung das Beste, was meinen Kindern passieren konnte, da dieser Kindergarten meine Kinder wirklich auffängt und fördert.
Mister M. geht sehr gerne hin, und wie auch heute, ist er immer sehr verärgert, wenn die Schwester hingebracht wird und er bei mir zu Hause bleiben muss.
Diesmal hatte er gestern plötzlich bis 39,5 Grad Fieber, war aber ziemlich gut drauf und überhaupt nicht schlapp. Heute war sein Fieber genauso schnell wieder weg, wie es gekommen ist. So gesund wie er sich fühlte, verstand er nicht, warum ich ihn zu Hause behalten wollte.
Dafür freut er sich umso mehr auf den morgigen Tag. Er nennt es seinen Geburtstag, da sein Abschied gefeiert wird.
Ich habe bis gerade auch die Abschiedsgeschenke für die Erzieherinnen gebastelt und überlege immer noch die ganze Zeit, ob es nicht zu wenig ist.
Die Erzieherinnen seiner Gruppe, die Köchin und die Leiterin bekommen jeder eine Rose und ein kleines Dankeschön-Schreiben aus Merci Tafeln.


Die soll Mister M. persönlich überreichen und ich hoffe er will die Tafeln nicht aufmachen und selber essen!
Da ich noch Rosen über habe, bekommen die Erzieherinnen von Fräulein Y. ebenfalls eine Rose. Dann fühlt sich Fräulein Y. nicht benachteiligt.

Bei den ganzen Vorbereitungen, was mal wieder alles auf dem letzten Drücker war, bin ich mindestens genauso aufgeregt wie meine Kinder, dabei verlassen sie nur die Krippe / den Kindergarten.
Und die große Herausforderung steht uns noch nach den Sommerferien bevor.
 

Freitag, 10. Juli 2015

Übernachtung im Kindergarten

Heute ist ein aufregender Tag für uns alle!
Fräulein Y. steht die Übernachtung im Kindergarten an und danach ist sie offiziell ein kleines Schulkind.
Endlich ist der lang ersehnte Tag da. Und plötzlich ist es schon heute und ich fühle mich so unvorbereitet...
Die Kinder haben auch schon die ganze Woche ein kleines Theaterstück für uns Eltern vorbereitet und einstudiert, die sie uns dann am Samstag morgen vorführen werden.
Da der Kindergarten einen christlichen Träger hat, ist es natürlich eine biblische Geschichte.
Alles andere ist natürlich streng geheim und darf nicht verraten werden.
Wir werden also erst am Samstag erfahren, was die Kinder sich zum Essen gewünscht haben und was sie abends gemacht haben, ob Schatzsuche, Lagerfeuer oder eine Gruselgeschichte erzählen.
Fräulein Y. ist auch schon total aufgeregt und meinte gestern abend im Bett, ob sie denn auch zu Hause schlafen dürfte, weil sie befürchtet, dass sie im Kindergarten nicht schlafen kann.
Die ganze Geschichte beschäftigt sie unheimlich. Es hat sie beruhigt, dass sie jederzeit zu Hause anrufen kann und abgeholt wird. Auch nachts, wenn sie nicht schlafen kann.
Ihre Tasche hatte ich gestern aufgrund von Zeitdruck alleine packen müssen, aber sie hatte die Tasche heute morgen mit ihren persönlichen Utensilien noch vervollständigt. Somit haben wir alles Nützliche und alles Nötige eingepackt!
Der Papa musste sich heute morgen schon von ihr verabschieden, da sie nach dem Kindergarten nicht nochmal nach Hause kommt. Und ich darf mich heute nachmittag von ihr verabschieden.
Obwohl ich dem Ereignis recht ungezwungen entgegen sehe, bin ich doch etwas aufgeregt, je mehr der Zeitpunkt näher rückt. Auch hoffe ich, dass Mister M. es akzeptiert, dass seine große Schwester nicht mit uns nach Hause kommt und er sie erst morgen früh wieder sieht.
Er scheint, was Schlafangelegenheiten angeht, am Ritualbewussten von uns allen zu sein. Der Papa darf nicht im Bett mitliegen und er liegt in der Mitte zwischen Schwester und Mama. Und alle kuscheln sich gezwungenermaßen ganz dicht aneinander :D.
Fräulein Y. hat schon des öfteren woanders geschlafen, daher denke ich, wird sie sich im Kindergarten ganz gut zurecht finden.
Aber sie ist so aufgeregt, dass ihr Bauch kribbelt und sie mir morgens ein paar Mal Tschüss sagen musste, bis ich endlich gehen durfte.
Auch vor der Aufführung hat sie etwas Bammel, da sie ungerne vor einer großen Menschenmenge spricht. Sie hatte daher wohl auch nur eine Nebenrolle in dem Stück bekommen, wo sie sich ganz wohl mit fühlt. Und den Text dazu hatte ich heute morgen auf die Schnelle mit ihr im Auto geübt.
Aber das hat sie super hinbekommen, es sind auch nur 2 Sätze!

Ich denke, ich werde mit den Kindern nach dem Kindergarten noch kurz ein Eis essen gehen, wenn die nicht direkt da bleiben dürfen. Das nimmt ihr evtl. auch ein bisschen die Aufregung!

~~~

Edit: Bei der Verabschiedung kamen ihr plötzlich doch die Tränen und sie wollte bei mir bleiben.
Ich vermute, ich war einfach etwas zu lange da geblieben, da Mister M. noch in der Puppenwohnung spielen wollte. Da die anderen Kinder dann etwas wuseliger wurden und die Erzieher etwas planlos im Flur standen, da noch nicht alle Kinder da waren, überkam ihr die Unsicherheit und sie wollte wieder zu ihrer Mama flüchten. Victoria, ihre Erzieherin versprach ihr dann die ganze Zeit bei ihr zu bleiben. Das gab ihr dann wieder etwas Halt und sie konnte sich von mir lösen. Mit etwas Tränen in en Augen sagte sie mir dann noch Tschüss, blieb aber neben Victoria sitzen. Sie hatte die Nacht im Kindergarten dann auch super überstanden und fand es sogar sehr traurig, dass die Übernachtung und die offizielle Verabschiedungszeremonie vorbei ist. Mir wurde auch versichert, dass plötzlich alles gut war, als ich aus der Tür verschwand und sie sich auch problemlos in der Gruppe wiederfand.
Der Kindergarten hatte sich sehr viel Mühe gegeben und jedem Kind ein kleines Geschenk zu deren Entwicklungsmappe überrecht. Es wurde auch für jedes Kind eine kleine persönliche Ansprache gehalten, wie sie im Kindergarten waren.
Es waren rührende Ansprachen dabei, wo es den Eltern richtig warm ums Herz wurde.
Nach dieser Zeremonie bedauer es um so mehr, dass wir den Kindengarten verlassen werden.
Aber es gibt immer ein Zeitpunkt, wo ein neuer Lebensabschnitt anfängt und man das gute alte loslassen muss. :)

Freitag, 3. Juli 2015

Neuer Therapieplan

Ich hatte heute für Mister M. einen Termin bei einem anderen Kinderarzt, der auch auf Allergien spezialisiert ist. Er wurde mir von einer Mutter empfohlen, dessen Junge auch leichte Neurodermitis hat. Voller Erwartung und Hoffnung bin ich heute vormittag mit meinem Sohn zu Dr. Störmann gefahren.
Ich erinnere mich, dass ich damals auch schon mal mit Fräulein Y. bei dem war, da sie mit 2 Jahren nachts immer so einen kräftigen Husten hatte. Damals konnte ihr medizinisch nicht geholfen werden. Ich denke es lag an der alten Wohnung. Denn in dieser Wohnung bekam sie den Hustenreiz im Winter nicht mehr. Dafür ist ihre Lunge leider anfälliger geworden und sie bekommt schneller einen Husten als andere Kinder.
Somit war ich mit ihr auch nicht mehr bei dem Arzt und hatte ihn auch schnell wieder vergessen.
Bei Mister M. hoffe ich jetzt auf Besserung.
Die letzten Tage haben seiner Haut sehr zu schaffen gemacht. Die Hitze führt dazu, dass seine Haut noch schneller trocken wird und man gar nicht hinterher cremen kann, was seinen Juckreiz umso mehr fördert.
Glücklicherweise haben die in der Krippe gute Erfahrungen mit kurzer Bekleidung gemacht. Er hatte sich während der Spielphasen kaum gekratzt und die Haut konnte gut kühl gehalten werden. Denn man wäre bei den Temperaturen mit langen Sachen sicherlich eingegangen.
Leider kratzt er sich nach dem Schlafen immer noch massiv, so dass sie ihn manchmal wieder bandagieren mussten.
Dr. Störmann erzählte mir vorab Grundlegendes über Neurodermitis und legte mir eine Neurodermitis-Schulung ans Herz. Ich ließ mich auch sofort von ihm zum nächsten Kurs anmelden.
Dann empfahl er mir die Haut für 4-5 Tage mit Cortison zu behandeln und dann auf Elide umzusteigen. Er meinte, die Haut müsse sich erstmal so schnell wie möglich beruhigen, damit der Kleine sich nicht ständig kratzen muss. Dies schafft man am Besten nur mit Cortison. Er versicherte mir, dass er auch der Meinung ist, nur soviel wie notwendig zu nehmen. Nach dem Cortison ist daher vorbeugend die Elide einzucremen, die so gut wie keine Nebenwirkungen hat.
Er teilte mir auch mit, dass sein Neffe die Creme schon seit 10 Jahren nimmt und dadurch seine stark ausgeprägte Neurodermitis sehr gut im Griff hat.
Ich hatte ihm auch meine Bedenken zum Cortison geäußert, doch das Cortison soll hier nur zu Anfang eingesetzt werden, so dass wir schnell auf die eigentliche Creme zurück greifen können. Ich soll das Cortison auch nur ganz dünn auftragen, so dass die 20g Tube ein ganzes Jahr halten sollte. Mal abgesehen davon, dass die Creme nach Anbruch nur 3 Monate haltbar ist, bekomme ich mit dem vorgeschriebenen kleinen Klecks gar nicht alle Hautpartien eingecremt. Ich befürworte es, Cortison nur hauchdünn aufzutragen, aber da die Creme sehr dickflüssig ist, ist das gar nicht so einfach.
Ich hatte bereits vor einigen Tagen zu meinem Mann gesagt, dass ich auch darüber nachgedacht hatte wieder auf Cortison zurück zu greifen, da er sich mit seiner Haut sehr quält. Heute taten seine Arme sogar vom Ölbad schrecklich weh und er schrie immer wie am Spieß, wenn diese mit dem Wasser in Berührung kam.
Daher bin ich doch froh, dass ich heute den Termin hatte. Der neue Therapieplan klingt für mich auch sehr logisch und vielversprechend. Auch wenn ich immer noch gegen Cortison bin, denke ich, dass es momentan wichtiger ist, ihn von seinen Qualen zu befreien und den Teufelskreis der Juckattaken zu durchbrechen.
Ich hatte ihn heute Abend nach dem Baden eingecremt und bisher hat er sich noch nicht gekratzt. Ich bin auf die nächsten Tage gespannt, wie sich seine Haut entwickelt. Natürlich weiß ich, dass Cortison das non-plus-ultra bei Neurodermitis ist. Damit bekommt man jede Haut wieder geschmeidig. Aber wenn wir vorbeugend in 4-5 Tagen mit der anderen Creme anfangen, hoffe ich, dass wir auch nicht mehr auf Cortison zurück greifen brauchen und Mister M. ein unbeschwertes Leben genießen kann.
Als Basispflege hat der Arzt ihm Linola Creme und Mitosyl aufgeschrieben. Wobei mir erst jetzt einer gesagt hat, dass Mitosyl Zink enthält.
Ich nutze ja seit dem Termin in der Tagesklinik ein Mitosyl/Neribas Gemisch und creme diese gerne auch mehrmals täglich oder nachts sogar mehrmals hintereinander ein, da sie sehr reichhaltig ist.
Mir wurde vom mehrmaligem Eincremen der Mandelölsalbe abgeraten, da diese zinkhaltig ist, aber über das Mitosyl hatte mich leider keiner aufgeklärt.
Ich hoffe daher auch, dass ich von der Neurodermitis-Schulung sehr viel Wissen und praktische Tipps mitnehmen kann.
Ein Basiswissen habe ich bereits in der Tagesklinik erhalten, daher wäre es sehr schade, wenn ich dort nur die selben Sachen erzählt bekomme.
Wenn das Cortison, trotz so dünnem Auftragen, so gut wirkt, dann ist es heute wohl die erste Nacht, in dem mein Kleiner endlich durchschlafen darf!

P.S.: Ich muss mich korrigieren, kurz nachdem ich den Post veröffentlicht habe, hat sich der Kleine gemeldet. Das war wohl doch nicht die Lösung für den ruhigen Schlaf. :(

Sonntag, 28. Juni 2015

Tabuworte

Seit mehreren Monaten liebt es unsere Tochter die Worte Penis, Scheide, Po (oder Arsch) und A-a zu sagen, ganz unabhängig von Ort, Situation oder Anlass.
Das ging uns dann irgendwann (vor allem als Mister M. anfing ihr mehr nachzuplappern) so auf die Nerven, dass wir sie immer wieder darauf hingewiesen hatten, dies in unserer Anwesenheit zu unterlassen, da wir es nicht schön finden, wenn sie es ständig sagt.
Natürlich konnte sie weiterhin nicht damit aufhören, so dass wir manchmal auch mal lauter wurden und sie ermahnten.
Wir konnten uns nicht vorstellen, dass sie das Thema so lange beschäftigt und vermuteten, dass sie die Worte nur benutzte, weil wir sie tabuisierten und sie uns aus Spaß an der Freude damit aufzog.
Wenn wir sie fragten, warum sie das unbedingt beim Abendessen oder gerade beim Toben sagen muss, konnte sie uns keine Antwort geben. Aber das verlangen die Tabuworte immer und immer wieder zu benutzen war stärker als das Bewusstsein es zu unterlassen.
Seit Mister M. ihr auch noch nachplappert scheint es noch mehr Spaß zu machen und die beiden können sich dann sehr gut gegenseitig hochschaukeln.
Letztens sagte der kleine Mann aus heiterem Himmel zu mir Penis A-a. Ich fand es in dem Moment nur amüsant, da er sicherlich nicht wusste, was es bedeutet, aber auch sehr kreativ war. Auch wenn es nicht gerade die Worte war, die ich für seine kreative Ader bevorzuge.
Aber anders herum sollten wir uns fragen, warum wir zwar wollen, dass die Kinder die Worte kennen, aber nicht benutzen sollen.
Abgesehen davon, dass fäkalische Themen beim Essen nicht gerade appetitlich sind, sollten die Kinder doch ganz neutral zu diesen Tabuworten stehen. Doch wenn wir sie auf die Tabuliste stellen, bekommen sie einen ganz anderen Stellenwert.
Ich hatte gestern dazu einen ganz interessanten Ansatz von einer Erzieherin gelesen. Das Buch heißt "Müssen wir schon wieder machen was wir wollen" von Anna Grammah und erzählt sehr humoristisch den Alltag im Kindergarten.
Das Buch fängt bereits in den ersten Seiten etwas provokant an und lädt dadurch umso mehr zum weiter lesen ein.
">Penis, Scheide, After, Vulva< wiederhole ich nun mit gemäßigter Stimme, >finden Sie, dass Ihre Kinder diese Wörter kennen sollten? Wir schon. Und damit begrüße ich Sie zu unserem heutigen Informationsabend. Dass Kinder diese Worte genauso natürlich aussprechen können wie Messer, Tasse und Teddybär, ist für uns eine wichtige Bedingung, um sexuellem Missbrauch vorzubeugen, und mit diesem Thema will ich heute starten. Denn natürlich wollen sich Kinder in der Phase der Geschlechterfindung ansehen, vergleichen, berühren und riechen. Wer dies verbietet, bereitet jedem Kinderschänder den wunderbaren Nährboden des Nicht-darüber-reden-Dürfens.<"
Ich muss zugeben, daran hatte ich gar nicht gedacht, als ich anfing ihr den Mund zu verbieten. Dabei dachte ich so oft darüber nach, wie ich sie davor schützen könnte und vor allem, wie sie sich selbst davor schützen kann. Dass unser Verbot sie daran hindern könnte sich uns anzuvertrauen und offen über sexuelle Themen zu sprechen, machte mich etwas sprachlos.
Ich zeigte es sofort meinem Mann und wir entschlossen uns, die Worte nicht mehr zu tabuisieren, aber dennoch den Gebrauch situationbedingt einzuschränken.

Samstag, 20. Juni 2015

Mit Prophylaxe fängt man schon früh an

Ich weiß noch, als ich klein war musste ich nur 2 mal im Jahr zum Zahnarzt und darüber war ich sehr froh. Denn ich ging schon damals nicht gerne zum Arzt.
Nicht weil ich mal ein traumatisches Erlebnis hatte, ich wollte als Kind selber mal Arzt werden, sondern weil ich mich nicht gerne untersuchen ließ.
Ich habe heute noch Probleme mit und bin daher sehr froh darüber, dass ich kerngesund bin. :)
Meine Kinder schicke ich aber regelmäßig zum Arzt, da die Anforderungen heutzutage anders sind wie damals. Meiner Tochter riet man schon mit 6 Jahren sich prophylaktisch die Zähne versiegeln zu lassen und regelmäßig eine Zahnreinigung durchzuführen.
Da meine Kinder genauso schlechte Zähne wie mein Mann haben, ging ich lieber auf Nummer sicher und nahm den Rat der Ärztin an.
Am Donnerstag hatte sie auch ihre erste Prophylaxe. Es verlief erstaunlich gut und es war mehr eine Lehrstunde als eine Behandlung. Das war dann auch für Mister M. sehr interessant und er wollte aktiv am Geschehen dabei sein.
Erst färbte die Ärztin ihre Zähne und wies anhand der verfärbten Stellen, wo gründlicher geputzt werden muss. Dann putzte sie ihr die Zähne mit viel Erklärungen. Es kam noch kurz die Zahnseide zum Einsatz und zu guter Letzt wurden ihre Zähne mit einem Fluoridgel behandelt.
Als Fräulein Y. hörte, dass sie 30 min lang nix essen und trinken durfte, war das Gejammer groß. Denn sie hatte vorher schon Hunger und verschob das Essen extra auf später, damit keine Essensreste während der Behandlung zu sehen war.
Es tat mir schrecklich leid für sie, also ertrug ich auf dem Heimweg geduldig ihr Gejammer und ließ sie zu Hause Fernsehen, damit die Zeit schneller vorbei ging.
Ich hoffe diese Behandlungen helfen ihren Zähnen wirklich und beugen weitere Zahnprobleme vor.
In etwa 2 Wochen steht die nächste Kontrolluntersuchung an.
Ich habe das Gefühl ich renn mit den Kindern nur von Arzt zu Arzt, schrecklich!

Donnerstag, 4. Juni 2015

Der verlorene Zahn

Letzte Woche Sonntag, vor 4 Tagen, fiel ganz unverhofft beim Frühstück der 5. Zahn von Fräulein Y. aus. Sie biss in ihr Brötchen und spuckte nach einem "aaahh" alles was in ihrem Mund war in ihre Hand. Zwischen den paar zerkauten Krümeln fischte sie dann etwas kleines weißes raus, was auf dem ersten Blick nicht als Zahn zu erkennen war. Es tat ihr gar nicht weh und wir wussten nicht mal, dass der Zahn bereits so wackelig war. Es ist auch der Zahn, der schon vom Karies etwas angefressen war. Somit freuten wir uns noch mehr, dass er endlich raus war.
Mit dem Zahn ist aber leider auch der Wurm drin!
Als er rausfiel, meinte mein Mann, ich solle ihn in ein Taschentuch wickeln. Da wir noch am frühstücken waren, hatte ich ihn erstmal eingewickelt auf den Tisch liegen gelassen. Als ich dann aber abräumen musste, vergaß ich den Zahn und packte das Taschentuchknäulchen mit den anderen Taschentüchern in den Müll. Nach einer Stunde fragte Fräulein Y. nach ihrem Zahn und ich musste ihr mit Schrecken gestehen, dass ich ihn versehentlich weggeschmissen hatte. Zum Glück hatten wir den Beutel noch nicht raus gebracht. Also fischte ich ihn wieder raus und legte ihn erstmal neben die Spüle. Wir fuhren dann zu meinen Eltern und als wir abends wieder kamen war es bereits viel zu spät, den Zahn zu putzen und unter's Kissen zu legen.
Also vertröstete ich sie auf morgen.
Doch auch am Montag, sowie am Dienstag war es schon viel zu spät, als sie daran dachte den Zahn zu putzen. Also vertröstete ich sie weitere Male auf den Folgetag, was sich im Nachhinein als Fehler heraus stellte. Denn heute, als wir den Zahn endlich putzen wollten, fand ich ihn nicht mehr wieder. Ich bin mir sicher, ihn nicht weg gepackt zu haben und mein Mann weiß von nichts. Aber neben der Spüle liegt er nicht mehr. Fräulein Y. war darüber sehr traurig und meinte, vielleicht hat ihn die Zahnfee oder ein Räuber mitgenommen. Sie suchte mit mir die Küche ab, aber er war nirgends zu finden. Enttäuscht und etwas geknickt ging sie dann ins Bett und spielte etwas ruppig mit der Spieluhr bis sie müde wurde und einschlief.
Ich fühle mich richtig schlecht, dass ich den Zahn schon wieder verloren habe und sie ihn nicht der Zahnfee geben konnte. Sie liebt es von der Zahnfee beschenkt zu werden, auch wenn sie nur Kleinigkeiten bekommt.
Noch schlechter fühle ich mich deswegen, weil ich ihr die Tage vorher nicht schon erlaubt hatte ihren Zahn zu putzen und unter's Kissen zu legen, weil mein Kopf voll mit anderen Dingen ist und ich somit ein ihr wichtiges Anliegen vernachlässigt habe.
Morgen habe ich glücklicherweise meinen freien Tag, da werde ich nochmal den Zahn im Heuhaufen suchen *seufz*.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Quarkplätzchen - aus einer Idee wird Wirklichkeit

Heute kam Fräulein Y. voller Tatendrang vom Schwimmkurs nach Hause und verlangte von mir, dass ich sofort mit ihr Plätzchen backe.
Ich war anfangs etwas irritiert, wie sie auf diese Idee kam, aber dann fiel mir ein, dass sie heute mit dem Kindergarten bei der Lechtinger Mühle war, um dort alles über Getreide und Mehl zu lernen.
Die Erzieherin erzählte mir sogar, dass die Kinder bis ganz nach oben durften und Fräulein Y. sogar die letzte Leiter bis zum Dach gemeistert hatte.
Kein Wunder, dass sie zu Hause weiter mit Mehl arbeiten wollte.
Sie hatte sich also eine Überraschung ausgedacht und wollte Quarkkekse backen.
Davon habe ich aber noch nie gehört und wir schlugen ihr die bekannten Quarkbrötchen vor. Aber das wollte sie nicht, denn es müssen Kekse zum Ausstechen sein.
Also fragte ich schnell mit meinem Handy Onkel Google! Und tatsächlich, es gibt russische Quarkplätzchen.
Die sind sogar ohne Ei und super leicht zu machen.
Also haben wir schnell die Küchenmaschine rausgeholt und vor dem Abendbrot den Teig fertig gemacht.
Leider konnte Fräulein Y. aufgrund der Zeit nicht mehr bis zum Schluss mithelfen, aber ein paar Plätzchen durfte sie machen.
Sie sind auch gerade fertig geworden und riechen sehr angenehm. Die Konsistenz ist innen schön weich und außen leicht karamelisiert, was den Plätzchen einen leichten Biss verleiht. Der Geschmack ist angenehm süß, dann leicht salzig und kaum, dass man es merkt ist der Keks aufgegessen. Ein absolut herrliches Gebäck zu einer guten Tasse Tee.

Das Rezept habe ich von allrecipes.com und kann es wärmstens weiter empfehlen.

Zutaten:
400 g Quark
250 g weiche Butter
250 g Mehl
1/2 TL Backpulver
1/2 TL Salz
Zucker zum Wälzen

Den Backofen auf 200 C / Gas 6 vorheizen.
Quark mit weicher Butter vermischen und Mehl darübersieben. Backpulver und Salz hinzufügen und einen glatten Teig kneten.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 3-4 mm dick ausrollen und mit einem Glas Kreise ausstechen. Dann die Teigkreise auf einer Seite in den Zucker dippen und mit dem Zucker an der Innenseite zu einem Halbkreis falten.
Wieder eine Seite in den Zucker dippen, zu einem Dreieck zusammenklappen und die Außenseite in Zucker wälzen.
Kekse auf ein leicht bemehltes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen 15 Minuten goldbraun backen.


Dienstag, 26. Mai 2015

Frisches Dinkelbrot

Endlich habe ich seit längerem wieder Zeit zum Brot backen gefunden.
Ich nehme mir immer wieder vor, an meinem freien Tag frisches Brot zu backen. Der warme Duft, der das ganze Haus nach leckerem Brot riechen lässt, macht mich ganz glücklich. :)
Es hat etwas gemütliches und harmonisches an sich. Daher backe ich auch viel lieber als zu kochen.
Diesmal habe ich ein schnelles Dinkelbrötchen Rezept, da ich kurz vorm Schlafen gehen noch backen musste (haben kein Brot im Haus und zu Pfingsten haben die Bäcker zu).
Der Teig muss auch nicht lange gehen und ist trotzdem beim Backen super aufgegangen.
Diesmal habe ich den Teig auch nur mit der Hand geknetet, obwohl ich ja sonst sehr gerne auf die Küchenmaschine zurück greife. Durch das fünf Minütige Kneten ist der Teig sehr geschmeidig und weich. Ich mag keinen Teig, der ganz penetrant an den Fingern kleben bleibt.



Das Rezept für das Dinkelbrot ist:
600g Dinkelmehl
350ml lauwarmes Wasser
1 Hefewürfel
2 TL Salz
1 TL Honig
60g zerlassene Butter

Erst die Hefe, das Salz und den Honig im Wasser auflösen und Mehl hinzu fügen.
Das ganze 5 min. lang kräftig durchkneten und weitere 5 min. gehen lassen.
Dann die zerlassene Butter dazu geben und den Teig so lange kneten, bis alles zu einer homogenen Masse wird. Nochmals kurz gehen lassen und in einer Kastenform 45-50 min. bei 200 Grad Celsius backen.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Die Vorbereitungen haben begonnen, oder einfach nur ein vollgepackter Tag

Gestern hatte ich mir Urlaub genommen, damit ich Fräulein Y. zur Schule begleiten konnte. Sie hatte ihren Orientierungslauf und lernte die Schule kennen. Dabei wurde sie von 2 großen Jungs geführt, die sich sehr nett um sie gekümmert hatten. Obwohl ich bereits meine meiste Arbeit auf gestern verlagert hatte, war mein heutiger regulärer freier Tag wieder total ausgefüllt. Aber hauptsächlich nur mit schönen Dingen :)
Somit hatte ich zur Abwechslung mal positiven Stress.
Der Tag fing bereits mit einem Highlight an: Mister M. hatte zum ersten Mal sein großes Geschäft auf der Toilette gemacht. Er war auch sehr stolz darauf und verkündete das Ereignis mit "Oh, voll!" :D
Da kann man doch nur gute Laune bekommen!
Dann hatte ich einen Teil der Besorgungen für den Kindergeburtstag gekauft (Süßigkeiten, Give-aways, Melone).
Ich war mit meinem Mann kurz bei Ikea, hab danach mit ihm gefrühstückt (es war zwar zur Mittagszeit, aber vorher hatten wir uns nicht gesehen).
Und ich hatte eine schöne Zeit mit den Kindern in der Musikschule.
On top spielte auch noch das Wetter mit und es fühlte sich herrlich sommerlich an.
So kann es die ganze nächste Woche bleiben und dem Kindergeburtstag steht nichts mehr im Wege.
Fräulein Y. hat sich dieses Jahr eine Star Wars Party gewünscht und redet jeden Tag von nichts anderem mehr. Entsprechend ihrer Vorstellung möchte ich sie natürlich nicht enttäuschen. Dabei habe ich tolle Idee im Netz gefunden, wobei meine Lieblingsseite bisher von Svenja ist. Da findet man tolle Spielideen, Basteltipps (auch für unbegabte wie mich :D) und hilfreiche Links und Anregungen.
Somit habe ich schon einige Ideen zusammengestellt und muss diese nur noch bis nächste Woche Samstag realisieren. Womöglich bin ich genauso aufgeregt wie meine kleine Prinzessin!
Bei so viel Planung und Aufwand denke ich auch etwas mitleidig an Mister M.
Im Vergleich zu unserem Fräulein hatte er nicht solche aufregenden und großen Geburtstagspartys bekommen. Fräulein Y. hatte zum 2. schon eine große Kinderparty und Mister M. hat noch keine regelmäßigen Spielkameraden gefunden mit denen er seine Partys feiern könnte.
Für ihn habe ich keinen Anschluss zu anderen Müttern finden können, die auch Kinder in seinem Alter haben.
Ich habe dann immer das Gefühl, dass ich ihn gegenüber seiner Schwester stiefmütterlich behandel. Wobei ich ihm gerne das selbe bieten möchte, wie Fräulein Y.
Da er dieses Jahr auch den Kindergarten wechseln wird, verliert er den Kontakt zu seinen derzeitigen Kindergartenfreunden. Ich mache mir Gedanken, ob er dann schnell neue findet, mit denen er sich auch nachmittags oder am Wochenende treffen könnte.
Ich weiß, als Mami macht man sich zu viele unnötige Gedanken und Sorgen. Und in der Hinsicht bin ich immer vorne dran. Dabei bin ich doch predistiniert dafür Gedankenlos und wenn es möglich wäre sogar kopflos durch die Gegend zu rennen.
Ich möchte meinem Sohn ebenfalls eine schöne (Klein-)Kindheit bieten, auf die er später zurück blicken kann.
Er sollte nicht das Gefühl bekommen für alles immer nur zu klein zu sein.
Er betont jetzt schon immer wieder, dass er ein großer Junge ist und alles selbstständig machen kann.
Dabei ist er doch mein kleines knuffiges Baby *seufz*.

Dienstag, 5. Mai 2015

May the 4th happy birthday with you

Wie jedes Jahr hat Fräulein Y. am StarWars Tag ihren Geburtstag und dieses Jahr ist es ihr Wunsch, ganz unter diesen Sternen zu feiern.
Das einfachste, was ich in der knappen Zeit machen konnte war ein Schokoladenkuchen mit fertigem Fondantüberzug. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich mit dem Fondant zurecht komme, da ich keine Zeit hatte vorher damit zu üben.
Aber wie heißt es so schön, das Glück ist mit den Dummen! ;D
Dieses Jahr hatte ich nicht wie sonst Wochen vorher Deko und Tortenvariationen im Internet rausgesucht. Aufgrund der vielen Krankheiten, die uns die letzten Monate heimgesucht hatten, die viele Arbeit zu Hause, die intensiveren Bedürfnisse der Kinder und, nicht zu vergessen, meine ansteigende Zerstreutheit plante ich ursprünglich eine schlichte Torte mit einer Motivplatte zu backen. Ich hatte dafür bereits eine schöne Platte mit Prinzessinnen gekauft.
Aber seit Ostern hatte Fräulein Y. sich in den Kopf gesetzt eine StarWars Party zu feiern. Glücklicherweise haben wir eine Darth Vader Kuchenform, die ich dafür optimal nutzen konnte.
Als Teig diente ein schlichter veganer Rührteig. Die Füllung bestand aus einer Ganache mit Vollmichschokolade und darüber kam das Fondant.
Leider ist mir das an einigen Stellen etwas brüchig geworden, aber auf dem ersten Blick nicht zu sehen.
Ärgern tut mich das trotzdem, da der Kuchen nicht ganz perfekt wurde.
Ich hatte beim Ausrollen des Fondant auch das Problem, dass mehr Puderzucker dran kleben blieb als gewünscht, was dazu führte, dass der Darth Vader fleckig wurde.
Ich rieb das Fondant mit ganz wenig Wasser ein, um den Puderzucker aufzulösen. Als netter Nebeneffekt kam dabei heraus, dass das Fondant nicht mehr matt aussah, sondern glänzte. Das war der perfekte Anstrich für den Kuchen!
Aus etwas Fondant formte ich dann noch die Schrift und der Kuchen war fertig.
Danach schnell etwas aufräumen, Geschenke einpacken und das Wohnzimmer dekorieren. Glücklicherweise hatte ich alles einigermaßen geschafft bis Mister M. nach mir rief und mich ins Bett holte.
Viel Schlaf hatte ich in der Nacht mal wieder nicht (wie auch diesmal -_-), aber die Freude der jüngst 6 Jährigen war die Mühe wert!
Nun darf ich mir für ihren Kindergeburtstag was überlegen, dabei bin ich absolut kein StarWars Fan. *schäm* ^^'


Sonntag, 19. April 2015

Mit Knete kreativ werden

Ich dachte immer mein kleiner Mister M. wird nie ein kreativer Künstler, da er noch nie sonderliches Interesse für das Malen und Farbenspiel hatte.
Aber ich habe mich wohl mächtig in ihn getäuscht!
Dieses kleine Kunstwerk hat er an die Wand des Spielzimmers entworfen, während ich das Bad fertig gemacht hatte.

Montag, 30. März 2015

Ein Segen oder eine Zahnbürste für Faule

Seit Samstag hat Fräulein Y. eine elektrische Zahnbürste. Wir haben sie ihr spontan bei dm gekauft. Es ist eine Braun Oral B mit Prinzessinnen und hatte uns auch nur schlappe 9,95€ gekostet.
Batterien waren auch schon dabei, so dass sie am selben Abend loslegen konnte.
Eigentlich war ich der Meinung, dass unsere Kinder erstmal das Zähne putzen lernen sollten, bevor sie eine elektrische Zahnbürste bekommen, die sie sich einfach nur in den Mund halten brauchen. Schließlich ist es wichtig zu wissen, wie man sich richtig die Zähne putzt, welche Bewegungen man machen muss und mit Fleiß ein gutes Ergebnis erzielen kann.
Aber das Zähne putzen war immer ein Krampf und ich musste die Kinder immer und immer wieder ermahnen, sich richtig die Zähne zu putzen.
Es macht auch keinen Spaß, wegen so einer Kleinigkeit laut zu werden oder dem Kind hinterher zu rennen.
Da Fräulein Y. auch bereits ein gutes Alter für eine elektrische Zahnbürste hat, sprach nichts dagegen es damit zu versuchen.
Und ich bin erstaunt, mit wieviel Freude und Begeisterung sie jetzt zum Zähne putzen geht. Sie tut sich sogar nochmal etwas Zahncreme drauf, um länger Zähne putzen zu können.
Das weckt natürlich auch immer mehr die Neugier von Mister M. und trotz einer gewissen Scheu möchte er sich auch mal die Geräusche machende Zahnbürste in den Mund stecken. Wir sind von der Lautstärke und dem Vibrationston angenehm überrascht. Die Zahnbürste ist angenehm leise und klingt nicht penetrant. Zum Vergleich konnten wir bei dm einige Kinder- und Erwachsenen-Zahnbürsten anschalten und es gab unangenehm laute, welche teilweise auch recht teuer waren, und ganz leise, die man kaum hörte. Diese Zahnbürste für Kinder lag im guten Mittelbereich. Es gab eine andere Kinder-Zahnbürste, die wesentlich lauter und teurer war.
Unser Mädchen ist jedenfalls sehr glücklich mit der neuen Investition und putzt sich derzeit freiwillig alle Zähnchen, und Lippen und Zunge und was man noch alles damit putzen kann ;D.
Jedenfalls überlegt mein Mann, ob wir Mister M. auch als nächstes eine elektrische Zahnbürste kaufen, damit er genau so viel Spaß am Zähne putzen findet wie seine große Schwester. Es würde seinen Zähnen auch zu gute kommen, da sie schon sehr stark von Karies befallen sind und unsere Zahnärztin mit Narkose droht, wenn die Zähne noch schlimmer werden.
Wenn er mit einer elektrischen Zahnbürste, auch wenn diese noch nicht für sein Alter geeignet ist, seine Zähne gut putzen lässt, müsste man ihm nicht seine befallenen Zähne unter Narkose entfernen. Nicht nur dass ich Bedenken wegen der Narkose habe, einen Milchzahn zu ziehen, obwohl dieser noch nicht wackelt ist für mich auch eine weitere Katastrophe. Ihm würden dann vorne mindestens 4 Zähne fehlen.

Dienstag, 3. März 2015

Die neue Liebe: ein Schnuller

Meine Kinder waren eigentlich fanatische Busenkinder, und ich habe sie bewusst nicht zu Schnullerkinder erzogen, da ich die synthetischen Sauger nicht wirklich hygienisch finde. Doch der Schnuller landet früher oder später in alle Münder.
Bei Fräulein Y. war es damals ein linderndes Hilfsmittel als sie die Hand-Mund-Fuß Krankheit bekam. Ansonsten war der Schnuller nur ein Gelegenheitsspielzeug für Rollenspiele und nicht weiter von Interesse.
Mister M. hat seit 2 Tagen aus heiterem Himmel den Schnuller für sich entdeckt und würde am Liebsten den ganzen Tag damit rumlaufen.
Eigentlich fing es mit einem beiläufigen Kommentar meiner Schwiegermutter an.
Wir waren am Sonntag zum Grünkohl essen eingeladen und fingen recht spät mit dem Abendessen an. Als wir gegen 20 Uhr los wollten, wollte Mister M. aber noch weiter Ball spielen und weigerte sich vehement die Jacke anzuziehen. Wir vermuteten, dass er auch schon ziemlich müde war. Es war ein wildes Toben und Schreien, da er nicht seinen Willen bekam und wollte Vorschläge von uns nicht hören bzw. akzeptieren.
Also nahm meine Schwiegermutter ihn kurz beiseite, da er der Meinung war, wenn er schon nicht spielen kann, dann will ich an Mamas Brust. Sie sagte zu ihm, dass er schon groß sei und nicht immer an die Brust kann/braucht und meinte, da könne er doch besser einen Schnuller nehmen.
Plötzlich wurde Mister M. ganz ruhig, schaute seine Oma erwartungsvoll an und sagte:"Schnuer! Schnuer!"
Er bestand nun auf einen Schnuller und wollte mit der Oma oben auf die Suche gehen und ließ sich nicht beschwichtigen.
Somit fing ein neues Drama von vorne an!
Glücklicherweise fand sie in der Küchenschublade doch noch einen kleinen rosanen Schnuller und der kleine Mann strahlte wie ein Honigkuchen über beide Ohren und wurde ganz brav.


Noch zu Hause war er über seine neue Errungenschaften hellauf begeistert und vergass ganz seine Müdigkeit.
Am nächsten Tag musste der Schnuller mit in den Kindergarten und er sorgte sowohl bei den Erzieherinnen als auch bei den Kindern für Verwunderung. Die Kinder schauten ihn ganz irritiert an, da sie ihn gar nicht mit Schnuller kannten, und schon gar nicht mit einem pinken! Aber er trug ihn voller Stolz in seinem Mund und man erzählte mir später, dass er ihn ungerne beiseite gelegt hatte. Aber da alle Kinder während der Krippenzeit ihre Schnullis abgeben müssen, hatte er letztendlich doch nachgegeben. Auf dem Heimweg musste er aber wieder rein.
Heute hatte ich seinen Schnuller in der Krippe vergessen und kurz vor dem Schlafen gehen hatte er ihn vermisst.
Das Geschrei war wieder groß und er wollte unbedingt einen Schnuller haben.

Ich hoffe, nach ein paar Tagen hat sich der Schnuller wieder ausgelutscht und er verliert das Interesse daran. Dann brauche ich nicht mit dutzend Ersatzschnullis in der Tasche rumzulaufen ;).

Freitag, 13. Februar 2015

14,3kg

Bei uns hat momentan die Krankheitswelle überhand geschlagen. Es geht von Schnupfen und Husten, über Grippe, bis hin zu Magen-Darm Infekt.
Ich bin froh, dass ich wenigstens relativ stabil bleibe und nur Halsschmerzen habe. Aber der Rest der Familie plagt sich schon seit einigen Wochen, als ob sie sich gegenseitig anstecken.
Ganz schlimm hat es momentan meinen Mann getroffen, der neben seiner Hausarbeit nur noch auf dem Sofa liegen kann, den Abfalleimer vollschnieft und gestern auch noch wegen Verdacht auf Nasennebenhöhlenentzündung zum Arzt radeln musste.
Mister M. wurde nicht weniger verschont. In seiner Krankheitsphase hat er in 6 Tagen 2,5kg abgenommen. Für seine Größe ist das schon beachtlich. Nun wiegt er nur noch 14,3kg. Sein Bauch ist viel flacher und hat nicht mehr diese wohlgenährte kugelige Form und seine Beine sind nicht mehr so speckig.
Letzte Woche Mittwoch fing es bei Ihm mit hohem Fieber an, dann war er nur noch schlapp und wollte nicht von Mama's Seite weichen. Er schlief auch ganz viel und hatte keinen Appetit! Zum Glück nahm er viel Flüssigkeit und auch ein paar Nährstoffe über die Muttermilch zu sich. Ansonsten hätte ich mir noch mehr Sorgen um ihn gemacht. Seine Augen sagen total fertig aus und man sah ihm an, dass er total schlapp war.
Fräulein Y. bekam am Donnerstag auch noch Bauchschmerzen, die aber zum Glück nicht lange anhielten. So konnte sie am Freitag wieder in den Kindergarten und ich konnte mich ganz auf den kleinen Mann konzentrieren.
Mein Geburtstag am Samstag ist für mich leider auch ins Wasser gefallen, da Mister M. plötzlich nach seinem Mittagsschlaf nur noch an meiner Brust hing und mich nicht mal aufstehen ließ.
So hatte ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt, aber mit Kindern muss man wohl auf ALLES vorbereitet sein. Auch darauf, dass man auf dem Sofa gefesselt sitzt und nichts vom Kuchen abbekommt..
Sein Zustand besserte sich leider die Tage nicht, so dass ich ihn am Montag nochmal zum Arzt brachte. Da er aber kein Fieber mehr hatte, konnte der Arzt nicht mehr viel gegen seinen Infekt tun.
Er dürfe noch 2 Tage zum Ausruhen zu Hause bleiben, aber da keine weiteren Symptome dagegen sprechen, kann er wieder in die Krippe.
Bei solchen Momenten denke ich immer an meine eigene Kindheit zurück, wo es selbstverständlich war, dass ich als krankes Kind zu Hause bei der Mutter blieb und es keine Diskussionen darüber gab, wann ich wieder fit war und wer auf mich aufpassen sollte.
Meine Mama war Hausfrau und war somit jeden Tag zu Hause und konnte mich in Ruhe gesund pflegen, ohne die Zeit im Nacken zu haben oder sich über finanzielle Schwierigkeiten sorgen machen zu müssen. Als Kind wurde ich auch nicht diesem Stress vorgesetzt, die meine Kinder momentan haben, da ich ja neben dem Mutter-sein auch noch andere Verpflichtungen habe.
Ich weiß nicht, ob es ein Wandel der Gesellschaft ist und Geld heutzutage eine wesentlich größere Rolle im Leben spielt oder aber ich damals einfach nur den Luxus hatte, eine Hausfrau als Mutter zu haben.
Ich würde meinen Kindern gerne auch diese Möglichkeit bieten, aber unsere finanzielle Lage lässt es nicht zu. Zudem gehe ich auch gerne arbeiten und würde sicherlich als Hausfrau zu Hause versauern. Aber Arbeiten gehen zu können und noch die Flexibilität haben, sein Kind jederzeit zu Hause lassen zu können ist ein unmögliches Zusammenspiel.

Jetzt werde ich doch melancholisch, obwohl ich nur die massive Gewichtsabnahme von Mister M. festhalten wollte. Mein Sohn ist kein kleiner Specki mehr!! ;))

Montag, 26. Januar 2015

Der schiefe Turm von M.

Wir dachten immer Mister M. ist ein kleiner Grobmotoriker, aber er scheint auch andere Seiten zu haben. Bisher konnte man ihn selten für feinfühlige Dinge begeistern, und wenn, dann nicht für lange. Schon wurde alles hingeschrieben und er suchte sich das nächst beste Auto zum Spielen oder die Lieblings CD, die er in den CD Player legen konnte.
Aber vor 2 Tagen hat er das Klötzchen stapeln für sich entdeckt. Wir hatten vom Kniffeln noch die Würfel im Wohnzimmer liegen. Anfangs hatte er selbst eine weile damit gewürfelt, bis er auf die Idee kam diese hoch zu stapeln. Jedes Mal wenn sie umfielen rief er laut "Oh nein" und ließ sich rückwärts aufs Sofa fallen. Stand wieder auf und probierte es nochmal.
Dabei war sein Blick immer hochkonzentriert auf die Würfel gerichtet und er ließ sich nicht von den Nebengeräuschen ablenken. Die kleinen Fingerchen platzierten dabei die kleinen Würfel haargenau aufeinander. Meistens schaffte er 4-5 Würfel zu türmen, aber da auf dem Tisch 7 Würfel waren, war sein Ehrgeiz gepackt und er übte so lange, bis er alle 7 Würfel während eines unaufmerksamen Momentes unsererseits aufgetürmt hatte.
Mister M. war stolz wie Oskar und rief nur "Juchu".
Mein Mann und ich waren total baff und sehr beeindruckt von seiner Leistung.
Er schaffte es kurz darauf ein weiteres Mal, alle Würfel zu stapeln, aber jedes Mal, wenn ich es filmen wollte, fielen die Würfel vorzeitig um.
Ich meine mich zu erinnern, dass Fräulein Y. bei ihrer U7 oder U7a mit 3 Jahren Würfel stapeln musste und die Ärztin meinte, dass die meisten Kinder in dem Alter max. 5-6 Würfel schaffen.
Da scheint unser Sohn doch eine filigrane Ader zu besitzen, die wir nur noch etwas fördern müssen :).
Da denkt man, man würde seinen Sohn kennen und dann überrascht er einen immer wieder!

Montag, 19. Januar 2015

Schoko-Tassenkuchen

Heute habe ich meinen ersten Tassenkuchen in der Mikrowelle gemacht.
Ich wollte ihn schon seit Silvester backen, aber es hatte zeitlich nicht gepasst. Seitdem habe ich ihn die ganze Zeit auf dem Schirm. Der Kuchen ist für die kurze Zeit erstaunlich gut geworden, aber er ist etwas trocken und zäh geworden. Also verbessungsbedürftig!
Ich denke, wenn man ihn mit Früchten oder Schokodrops füllt, wäre er perfekt!


Als Zutaten habe ich folgende verwendet :
2 EL Mehl
1 EL Zucker
1/8 EL Backpulver
1/2 Pck Vanillinzucker
3 EL Sojamilch
1/2 EL Öl
1 Spritzer Zitronensaft

Alles zusammen mischen und für 2 min. bei 700 Watt in die Mikrowelle.
Vorsicht beim raus nehmen, da die Tasse sehr heiß ist.

Ein kleines Schneemann-Wunder

Gestern morgen hatte es tatsächlich doch noch hier gescheit! Ich mochte gar nicht mehr glauben, dass ich mit den Kindern diesen Winter Schnee erleben durfte, aber es war ein kleines Sonntagswunder. :)
Fräulein Y. hatte den Schnee als erste entdeckt und beim Jalousie hochmachen ganz laut durch die Wohnung den Schneefall angekündigt.
Da ich noch leicht benebelt von der Müdigkeit war, dachte ich, sie hätte sich einen Scherz erlaubt.
Aber es schneite richtig weihnachtlich kleine, winzige Schneeflöckchen.
Die Kinder waren hellauf begeistert und hüpften vor dem Fenster mit den Schneeflöckchen um die Wette. Wir zogen uns schnell an (sofern man sich mit Kindern überhaupt schnell fertig machen kann) und liefen nach draußen.
Begeisternd riefen die Kinder wild durcheinander "Schnee" und "Schneemann". Doch die Begeisterung von Mister M. hörte abrupt auf, als er die dicken Schneemassen an seiner Schuhspitze bemerkte, die einfach nicht loslassen wollten. Das Stampfen führte nur dazu, dass die Schneeschicht noch größer wurde, also war seine letzte Rettung, bei mir auf den Arm zu krabbeln.
Mit Kind auf dem Arm haben Fräulein Y. und ich es doch noch geschafft einen kleinen Schneemann zu bauen. Der Rasen war extrem matschig unter der schönen weißen Schneedecke, dadurch bekam der Schneemann leider auch so manche Matschflecken. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich wasserdichte Stiefel angezogen.
Als der Schneemann dann endlich stand, haben die Kinder sich riesig über den kleinen Mann gefreut.
Der Highlight war die Rübennase, die immer wieder rausgezogen und neu positioniert werden musste.


Ich bin froh, dass wir trotz der Kälte und der nassen Füße den Schneemann gebaut hatten, denn einige Stunden später war der Schnee weggeschmolzen und wir hätten nichts bauen können.
Nun kann auch endlich der Frühling kommen :)

Donnerstag, 1. Januar 2015

Ich mag dich!

Mister M. hat mir das schönste Neujahrsgeschenk gemacht und gerade "Ich mag dich" gesagt :).