Freitag, 3. Juli 2015

Neuer Therapieplan

Ich hatte heute für Mister M. einen Termin bei einem anderen Kinderarzt, der auch auf Allergien spezialisiert ist. Er wurde mir von einer Mutter empfohlen, dessen Junge auch leichte Neurodermitis hat. Voller Erwartung und Hoffnung bin ich heute vormittag mit meinem Sohn zu Dr. Störmann gefahren.
Ich erinnere mich, dass ich damals auch schon mal mit Fräulein Y. bei dem war, da sie mit 2 Jahren nachts immer so einen kräftigen Husten hatte. Damals konnte ihr medizinisch nicht geholfen werden. Ich denke es lag an der alten Wohnung. Denn in dieser Wohnung bekam sie den Hustenreiz im Winter nicht mehr. Dafür ist ihre Lunge leider anfälliger geworden und sie bekommt schneller einen Husten als andere Kinder.
Somit war ich mit ihr auch nicht mehr bei dem Arzt und hatte ihn auch schnell wieder vergessen.
Bei Mister M. hoffe ich jetzt auf Besserung.
Die letzten Tage haben seiner Haut sehr zu schaffen gemacht. Die Hitze führt dazu, dass seine Haut noch schneller trocken wird und man gar nicht hinterher cremen kann, was seinen Juckreiz umso mehr fördert.
Glücklicherweise haben die in der Krippe gute Erfahrungen mit kurzer Bekleidung gemacht. Er hatte sich während der Spielphasen kaum gekratzt und die Haut konnte gut kühl gehalten werden. Denn man wäre bei den Temperaturen mit langen Sachen sicherlich eingegangen.
Leider kratzt er sich nach dem Schlafen immer noch massiv, so dass sie ihn manchmal wieder bandagieren mussten.
Dr. Störmann erzählte mir vorab Grundlegendes über Neurodermitis und legte mir eine Neurodermitis-Schulung ans Herz. Ich ließ mich auch sofort von ihm zum nächsten Kurs anmelden.
Dann empfahl er mir die Haut für 4-5 Tage mit Cortison zu behandeln und dann auf Elide umzusteigen. Er meinte, die Haut müsse sich erstmal so schnell wie möglich beruhigen, damit der Kleine sich nicht ständig kratzen muss. Dies schafft man am Besten nur mit Cortison. Er versicherte mir, dass er auch der Meinung ist, nur soviel wie notwendig zu nehmen. Nach dem Cortison ist daher vorbeugend die Elide einzucremen, die so gut wie keine Nebenwirkungen hat.
Er teilte mir auch mit, dass sein Neffe die Creme schon seit 10 Jahren nimmt und dadurch seine stark ausgeprägte Neurodermitis sehr gut im Griff hat.
Ich hatte ihm auch meine Bedenken zum Cortison geäußert, doch das Cortison soll hier nur zu Anfang eingesetzt werden, so dass wir schnell auf die eigentliche Creme zurück greifen können. Ich soll das Cortison auch nur ganz dünn auftragen, so dass die 20g Tube ein ganzes Jahr halten sollte. Mal abgesehen davon, dass die Creme nach Anbruch nur 3 Monate haltbar ist, bekomme ich mit dem vorgeschriebenen kleinen Klecks gar nicht alle Hautpartien eingecremt. Ich befürworte es, Cortison nur hauchdünn aufzutragen, aber da die Creme sehr dickflüssig ist, ist das gar nicht so einfach.
Ich hatte bereits vor einigen Tagen zu meinem Mann gesagt, dass ich auch darüber nachgedacht hatte wieder auf Cortison zurück zu greifen, da er sich mit seiner Haut sehr quält. Heute taten seine Arme sogar vom Ölbad schrecklich weh und er schrie immer wie am Spieß, wenn diese mit dem Wasser in Berührung kam.
Daher bin ich doch froh, dass ich heute den Termin hatte. Der neue Therapieplan klingt für mich auch sehr logisch und vielversprechend. Auch wenn ich immer noch gegen Cortison bin, denke ich, dass es momentan wichtiger ist, ihn von seinen Qualen zu befreien und den Teufelskreis der Juckattaken zu durchbrechen.
Ich hatte ihn heute Abend nach dem Baden eingecremt und bisher hat er sich noch nicht gekratzt. Ich bin auf die nächsten Tage gespannt, wie sich seine Haut entwickelt. Natürlich weiß ich, dass Cortison das non-plus-ultra bei Neurodermitis ist. Damit bekommt man jede Haut wieder geschmeidig. Aber wenn wir vorbeugend in 4-5 Tagen mit der anderen Creme anfangen, hoffe ich, dass wir auch nicht mehr auf Cortison zurück greifen brauchen und Mister M. ein unbeschwertes Leben genießen kann.
Als Basispflege hat der Arzt ihm Linola Creme und Mitosyl aufgeschrieben. Wobei mir erst jetzt einer gesagt hat, dass Mitosyl Zink enthält.
Ich nutze ja seit dem Termin in der Tagesklinik ein Mitosyl/Neribas Gemisch und creme diese gerne auch mehrmals täglich oder nachts sogar mehrmals hintereinander ein, da sie sehr reichhaltig ist.
Mir wurde vom mehrmaligem Eincremen der Mandelölsalbe abgeraten, da diese zinkhaltig ist, aber über das Mitosyl hatte mich leider keiner aufgeklärt.
Ich hoffe daher auch, dass ich von der Neurodermitis-Schulung sehr viel Wissen und praktische Tipps mitnehmen kann.
Ein Basiswissen habe ich bereits in der Tagesklinik erhalten, daher wäre es sehr schade, wenn ich dort nur die selben Sachen erzählt bekomme.
Wenn das Cortison, trotz so dünnem Auftragen, so gut wirkt, dann ist es heute wohl die erste Nacht, in dem mein Kleiner endlich durchschlafen darf!

P.S.: Ich muss mich korrigieren, kurz nachdem ich den Post veröffentlicht habe, hat sich der Kleine gemeldet. Das war wohl doch nicht die Lösung für den ruhigen Schlaf. :(

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