Sonntag, 24. November 2013

Uns ist eine Laus über die Leber gelaufen

Seit Donnerstag sind wir fleißig am Wäsche waschen. Nicht weil wir unsere Wäsche bis dahin gestapelt haben und jetzt erst dazu kommen, sondern wegen den Läusen.
Meine Tochter hat sich am Donnerstag im Kindergarten Läuse eingefangen. Schon seit letzter Woche hängt im Kindergarten ein Schild, dass wieder Läusebefall ist, und ich hatte Fräulein Y. vorsorglich morgens mit Haarspray eingesprüht, damit die Läuse ja nicht auf ihr Kopf krabbelt. Aber am Donnerstag hatte ich das wohl vergessen. Als ich sie abholen wollte fing sie an sich ganz kräftig am Kopf zu kratzen und ich meinte noch aus Spaß, ob sie Läuse hätte. Da wurde der Blick der Erzieherin ganz ernst und sie schaute sich sicherheitshalber ihren Kopf an. Da entdeckte sie gleich eine Nisse und schon sah man eine Laus über ihren Kopf krabbeln. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen! Da auch in der Krippe ein Schild aufgrund von Läusen hing befürchtete ich, dass die Behandlung bei Mister M. eine Tortur wird.
Die Erzieherin Nina kämmte meine Tochter im Waschraum und konnte eine Laus entfernen.
Meinen Mann hatte ich auf dem Heimweg schon mal vorgewarnt, damit er mit dem Abziehen der Bezüge und Wäsche waschen anfangen kann. Dann wurde in der Apotheke Läusemittel gekauft. Da boten sich mir 5 verschiedene Produkte an, und nach einer kleinen Beratung habe ich mich für 2 Produkte entschieden. Das eine war ganz neu und soll nur nach 1 Anwendung die Läuse entfernen. Das andere war auch für Säuglinge ab 6 Monaten geeignet. Die anderen Mittel waren nur ab 2 Jahren geeignet.
Derweil hatte sich mein Mann auch im Internet über Läusetherapien erkundigt und herausgefunden, dass man nach heutigem Stand gar nicht mehr so einen großen Quarantäne-Aufwand betreiben braucht. Eine Laus benötigt alle 3-4 Stunden seine Blutmahlzeit. Ohne diese können sie nicht lange überleben. Ebenfalls benötigt eine frisch geschlüpfte Laus seine Blutmahlzeit, somit würde sie nach ein paar Stunden auf einem Kissen verhungern und sterben. Da Läuse nur krabbeln können ist es primär wichtig den befallenden Kopf zu behandeln. Die anderen Familienmitglieder sollten erstmal nur mit einem Nissenkamm auf Läuse überprüft werden. Sofern diese nicht befallen sind, ist es auch nicht nötig sie zu behandeln.
Um sicher zu gehen, hatten wir auch noch bei der Ärztehotline unserer Krankenkasse angerufen. Die Ärzting bestätigte uns die Aussagen, die wir im Internet gefunden hatten.
Eine gute Anlaufstelle für Informationen zur Läusetherapie ist die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Dort kann man sich einen Flyer in verschiedenen Sprachen über Läuse runterladen oder Flyer für den Kindergarten / die Schule bestellen.
Nun denn, hätten wir uns vorher informiert, hätten wir nicht so viel Wäsche in die Wäschetonne getan.
Und ich hätte einen wesentlich entspannteren freien Freitag.

Bei dem ganzen Trubel hatte ich total versäumt zu erwähnen, dass Mister M. seit Dienstag wie ein Weltmeister durch die Gegend läuft.
Am Montag hatte er noch 11 Schritte hintereinander gemacht und im Kindergarten flitzte er plötzlichen im Zig Zag den Flur entlang, als ich Fräulein Y. abgeholt hatte. :))
Wir sind unheimlich stolz auf unseren kleinen Mann!!

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