Donnerstag, 9. Januar 2014

Aggressionen

Seit einigen Wochen ist unser kleiner Sohnemann eine tickende Bombe.  Von einem auf den anderen Moment ist er total verärgert und aggressiv. Er kratzt, haut und beißt.
Geht es nicht nach seinem Willen oder nicht schnell genug ärgert er sich fürchterlich und weiß nicht wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll. Also verarbeitet er seine Gefühle, indem er andere oder sich selbst weh tut.
Wir versuchen ihm zu erklären, dass er nicht schlagen soll, aber dann argert er sich noch mehr. Es ist schwierig ihn fest zu halten, da er dann eine immense Kraft aufbringen kann.
Er tut leider auch immer wieder ganz unerwartet seiner Schwester weh. Es tut mir immer leid, dass Fräulein Y. unter seinen Launen oder unter seinem Dickkopf leiden muss.
Ich hatte heute auch mit den Erzieherinnen in der Krippe gesprochen, da er dieses aggressive Verhalten auch in der Krippe hat. Er reichen schon "Kleinigkeiten", z.B. wollte eine Erzieherin, die mit ihm Auto gespielt hatte, kurz Müll wegbringen, was sie ihm auch gesagt hatte. Aber da ihm das nicht gepasst hatte, schmiss er mit dem Auto nach ihr.
Kann er anderen nicht weh tun, tut er sich selbst weh indem er sich nach hinten schmeißt, an seinen Haaren zieht oder seinen Kopf auf den Boden haut.
Ich hoffe das ist nur eine Phase und vergeht schnell. Denn für die Trotzphase ist er eigentlich noch zu jung. Ich mache mir Sorgen, dass er sich zu doll weh tun könnte und fühle mich ziemlich machtlos, da ich nicht weiß wie ich intervenieren kann.
Ich weiß, dass es wichtig ist, die Kinder lernen zu lassen mit seinen Gefühlen umzugehen. Aber mir stellt sich langsam die Frage, wie weit darf es gehen? Er tut sich und seinen Mitmenschen weh, und für sein Alter hat er eine erstaunliche Kraft. Bei Fräulein Y. hatte ich nie so eine Phase. Natürlich wollte sie auch immer wieder ihren Dickkopf durchsetzen, aber sie war nie so rücksichtslos wie Mister M. Er lässt sich zu meinem Glück oft mit der Brust beruhigen, aber ich möchte nicht immer meine Brüste rausholen, wenn er sich ärgert.
Mein Mann meinte heute, wir sollten ihm noch konsequenter klar machen, dass so ein Verhalten nichtt gut ist und er damit nichts erreichen wird. Aber kann man Widerstand mit Widerstand bekämpfen? Er ist ja sonst ein lieber Junge, der sehr viel Fröhlichkeit verbreitet, wenn seine Aggressionen nicht wären.
Mir bleibt erstmal nichts anderes übrig als sein Verhalten weiter zu beobachten und zu Hoffen, dass er schnell lernen wird mit seinem Ärger umzugehen.

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