Montag, 13. Januar 2014

Zeit mit meiner Tochter

Ich bemerke immer wieder, dass seit der kleine Mister M. auf der Welt ist, ich viel zu wenig Zeit für meine Tochter habe. Mister M. ist immer bei mir, ich habe immer Körperkontakt mit ihm, sei es beim Stillen, Wickeln oder Tragen. Währenddessen steht oder läuft Fräulein Y. immer nur neben mir und muss geduldig warten. Sie ist mit ihren 4 Jahren zwar schon sehr selbstständig und weiß sich auch gut selber zu beschäftigen, aber es tut mir schon weh, dass ich sie nicht mehr so oft in den Arm oder auf den Schoß nehmen kann wie früher, bzw. wie sie es auch gerne hätte.
Auch beim Einschlafen habe ich nicht mehr die Möglichkeit ihr die Hand zu geben, da ich den Kleinen in den Schlaf stille und von der Position so ungünstig liege, dass unsere Arme nicht lang genug sind oder ich mit dem Rücken zu ihr gewandt bin. Nur das abendliche Gute-Nacht Lied ist ihr geblieben. Als Ersatz nimmt sie in letzter Zeit die Hand vom Papa, bis sie fest eingeschlafen ist.
Ich versuche schon, so oft es geht mit ihr zu spielen, damit wir wenigstens die wenigen Stunden, die wir täglich zusammen haben nutzen können. Aber da Mister M. mich auch immer wieder für sich beansprucht, werden unsere Spiele regelmäßig unterbrochen.
Gestern hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit endlich Zeit gehabt Fräulein Y. etwas vorzulesen.
Mister M. hatte einen langen und ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten und meine Tochter hatte endlich wieder Lust auf ein Buch. Also setzte sie sich auf meinen Schoß und ich las ihr 3 kleine Bücher und 2 Geschichten vor, bis wir von dem Besuch meines Schwiegervaters unterbrochen wurden.
Danach war leider auch keine Zeit mehr zum weiterlesen und Fräulein Y. war sichtlich sehr darüber verärgert und enttäuscht.
Wir beide hatten das Vorlesen richtig genossen und es war sehr gemütlich und entspannend. So entspannt habe ich sie lange nicht mehr gesehen, da ich selten nur Zeit für sie habe.
Solche Momente teilt sie eher mit dem Papa oder der Oma. Ich bin sehr froh, dass ich wieder so einen Moment mit ihr teilen konnte, denn im Alltagsstress vergisst man schnell die kleinen Dinge des Lebens.

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