Sonntag, 30. August 2015

Vom Freizeitpark bis hin zur Überraschungspost für Fräulein Y.

Wir hatten diesmal ein wahrlich ereignisreiches Wochenende hinter uns.
Mein Mann wollte spontan mit uns nach Slagharen fahren, wovon wir seit einigen Monaten bereits Gutscheine erworben hatten.
Von mehreren Seiten hatten wir bereits gehört, dass der Freizeitpark dort sehr schön sein soll und da die selber mit geringen Wartezeiten bei den Fahrgeschäften werben, ist das eine ideale Voraussetzung mit Kindern :).
Also haben wir die Familie meines Mannes gefragt, ob sie ebenfalls Zeit haben und sind alle Mann am Samstag morgen losgedüst.
Die Fahrt dorthin war recht angenehm, da wenig Verkehr war und die Straßen kaum Baustellen hatte.
Mister M. fuhr bei meinen Schwiegereltern mit und konnte im Auto auch schon ein kleines Mittagsschläfchen machen. Fräulein Y. hatte sich spontan dazu entschieden, bei uns mitzufahren.
Wir hatten auch richtig schönes Wetter für einen Freizeitpark-Aufenthalt. Die Fahrgeschäfte waren recht übersichtlich und hatte immer am Eingang eine Messsäule, an der man erkennen konnte, ob das Kind dort alleine, mit Begleitung oder gar nicht mitfahren durfte. Es gab auch viele Fahrgeschäfte für Kinder und Mister M. kam nicht zu kurz.
Die Kinder waren total begeistert von den Karussels, der vielfältigen Auswahl und der verschiedenen Themenwelten. Sogar Ponyreiten wurde dort angeboten.
Das war natürlich für Fräulein Y. der Hightlight, leider kam Mister M. nicht sehr weit mit dem Pony, da ich das Pony nicht dazu bewegen konnte, mit mir die Runde zu drehen. Ich wollte auch nicht zu sehr an dem Geschirr ziehen, da ich nicht wusste, wie das ruppig das Pony reagieren würde und ich keine Hand frei hatte, Mister M. festzuhalten. Als er merkte, dass das Pony wie ein sturer Bock auf der Stelle blieb, fing er an zu weinen (womöglich aus Unsicherheit). Ich war sehr enttäuscht, dass ich nicht mit ihm die Runde drehen konnte. Enttäuscht von mir, da ich ihm den kleinen Traum nicht erfüllen konnte. Denn er sprach sehr oft vom Ponyreiten und war auch sehr begeistert von den Ponys. Ich denke, das Pony hatte einfach gemerkt, dass ich absolut kein Pferdefreund bin.
Das Ponystreicheln war aber ein kleiner Trost für ihn, womit er sich dann auch zufrieden gab.
Und somit haben wir einfach ein paar mehr Runden auf dem Pferdekarussel gedreht (wo auch bei mir kein Tier bocken konnte :D).
Um 18 Uhr schloss der Freizeitpark auch und wir hatten uns auf den Heimweg begeben.
Wir hatten schon lange nicht mehr so einen schönen Tag zusammen verbracht. Auch mein Mann konnte den Tag mal richtig genießen, ohne ständig an sein Studium zu denken (was mich umso mehr glücklich macht).
Als wir zu Hause ankamen, wurden wir von einem großen Umschlag in unserem Briefkasten überrascht. Dieser war nämlich am Fräulein Y. adressiert.
Als wir diesen zusammen aufmachten, war eine Reihe sorgfältig ausgewählter Sachen für sie drin.
Ein selbstgeschriebener 2-seitiger Brief, eine Postkarte vom MoviePark, ein selbst gemaltes und beklebtes Bild, eine kleine Einladungskarte und eine Halskette. Ihr Kindergartenfreund Marcello hatte ihr den Brief geschrieben und von seinen Erlebnissen in den Sommerferien berichtet. Ebenfalls lud er sie zu sich zum Spielen ein und berichtete stolz von seinem Führerschein, den er im MoviePark gemacht hatte.
Der Brief hatte meinen Mann und mich sehr berührt. Ihren kleiner Freund kennt sie bereits aus der Krippenzeit, da waren die beiden 2 Jahre alt und er war von Anfang an total vernarrt in Fräulein Y.
Seine Mutter erzählte mir auch immer wieder, dass er in den Sommerferien immer wieder von Fräulein Y. geredet hatte und ihr alles mögliche kaufen wollte, was er beim Shoppen sieht.
Letztes Jahr hatte sie auch nach den Sommerferien Schmuck von ihm bekommen.
Er war schon immer sehr zielstrebig und wusste in jungen Jahren, was er will. Wegen ihm hat Fräulein Y. auch das Gitarren spielen angefangen, da er seit klein auf Gitarre oder Schlagzeug spielen wollte. Da er sich auch sehr für Musik interessiert hat er auch angefangen HipHop zu tanzen.
Er wirkt wie ein absoluter Draufgänger, aber letztens erzählte mir Fräulein Y. dass Marcello im Kindergarten ihr Beschützer war. Sie bräuchte ihn nur zu rufen, und er beschützte sie vor der Person, die sie geärgert hatte.
Wenn ich sowas höre, wünsche ich mir, dass die Freundschaft der beiden noch sehr sehr lange halten wird, trotz dass sie weiter von einander entfernt wohnen. Die Mutter von ihm bemüht sich auch leider nicht all zu sehr darum, dass er seine Freundschaften mit den Kindergartenfreunden pflegt. Daher haben die beiden in der Freizeit nicht all so viel Kontakt miteinander.
Am Sonntag wurden wir spontan von meinen Schwiegereltern zum Frühstück eingeladen. Wir waren in der naheliegenden Bäckerei Brinkhege. Es war sehr entspannt und lecker, und erstaunlicherweise war es diesmal Mister M. derjenige, der die ganze Zeit an der Oma hing (was sonst eigentlich Fräulein Y.'s Rolle war). Danach waren die Kinder noch mit meinem Mann bei der Tick-Tack-Oma und ich konnte zu Hause etwas Haushalt machen. Am nachmittag war ich mit den Kindern in der Waldbühne Oesede, um uns das Familienmusical "Babatz im Zauberwald" anzuschauen. Die Kinder waren sehr interessiert und fanden das Musical toll. Auf der Rückfahrt haben sie mir mehrmals mitgeteilt, dass sie mich lieb haben, da ich sie mit ins Musical genommen hatte. Mir ist es wichtig, dass die Kinder so viel es möglich ist an kulturellen Veranstaltungen mitmachen, da ich denke, dass auch für Kinder so kulturelle Anregungen wichtig sind. Ich liebe das Theater und möchte diese Leidenschaft auch gerne an meine Kinder weitergeben. Sie spielen zu Hause bereits gerne Rollenspiele und können dabei sehr gut schauspielern. Vielleicht kann ich sie ja auch für die Bühne begeistern. Fräulein Y. fand es damals schon immer toll nach einem Kindertheater nochmal die Bühnenperspektive kennenzulernen, aber sie ist noch zu schüchtern, alleine auf der Bühne zu stehen.
Es war ein anstrengendes Wochenende, aber dafür ein sehr schönes. Insgesamt gesehen, war es ein dankbares Wochenende. Meine Kinder sind dankbar für die tollen Aktivitäten, die wir mit ihnen gemacht hatten. Mein Mann ist dankbar, dass er sich endlich wieder frei fühlen konnte und die Zeit mit seiner Familie genießen konnte. Und ich bin dankbar, dass wir als Familie so eine wertvolle Zeit miteinander verbringen konnten (nachdem ich mich eine Zeit lang ziemlich ausgebrannt fühlte) und meine Familie mir so viel Liebe und Dankbarkeit zeigt.

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